Landkreis nimmt Pflegearbeiten vor
Höckeler Heide wieder Refugium für Schlingnatter und Co.

Die Höckeler Heide wird wiederhergestellt | Foto: Landkreis Harburg
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Die Fläche war lange sich selbst überlassen – und das war deutlich zu sehen. Auf der einst freien Fläche hatte die Heide stellenweise kaum noch eine Chance: Kleine Birken hatten sich ausgebreitet, Kiefern und Spätblühende Traubenkirschen das Gelände erobert. Stellenweise lugte die Heide nur noch vereinzelt zwischen den Gebüschen hervor, die dort wild die Fläche überwucherten. Das ändert sich nun, die Heidefläche erwacht aus ihrem Dornröschenschlaf.

Die Abteilung Umwelt des Landkreises Harburg nimmt auf der gut einen Hektar großen Fläche gemeinsam mit der Gemeinde Handeloh umfangreiche Wiederherstellungsmaßnahmen vor. So kann sich nicht nur die Heide wieder entwickeln und im Spätsommer für eine lila Pracht sorgen, es entsteht auch ein Refugium für Tiere wie Wildbienen und Eidechsen.

Bei dem Gebiet handelt sich um eine historische Heidefläche, einem Wald vorgelagert. Der strukturreiche Bereich ist das Relikt einer früher einmal viel großflächigeren Heide. Noch vor wenigen Generationen prägte ein großer Strukturreichtum die Kulturlandschaft, auch im Raum Handeloh. Doch die vielfältigen kleinflächigen Nutzungen wurden von monotonen Gebieten mit großen Nutzungseinheiten abgelöst, die scheinbar unproduktiven Flächen seltener. Dabei sind gerade diese Flächen für viele Tier- und Pflanzenarten wichtig.

Ein Zuhause für Tiere

Die Fläche der Höckeler Heide wurde nun wieder freigestellt. Dabei kommen ausdrucksstarke Solitärbäume ebenso zur Geltung, wie einige Wacholder. Auf den jetzt noch offenen Sandflächen kann sich jetzt in den nächsten Jahren wieder Heide ausbreiten – ein idealer Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Denn die offenen Sandflächen dienen nicht nur der Heide als Lebensraum, hier legen unter anderem auch Wildbienen und Zauneidechsen ihre Kinderstuben an. Auch Käfer oder Schmetterlinge fühlen sind hier zu Hause.

Gleichzeitig wurde der gemeindeeigene Wald hinter der Heide aufgelichtet. Dabei wurden Kiefern entnommen und zudem die spät blühende Traubenkirsche entfernt, die im Wald in großen Massen vorkam und als invasive Art andere Pflanzen verdrängt. Ziel ist es, so einen breiten und lichten Übergang zwischen Wald und Heide zu schaffen. Davon profitieren Vogelarten wie die Heidelerche und Reptilien wie die Schlingnatter.

Weitere Pflegemaßnahmen in der Höckeler Heide sollen folgen und führen dazu, dass hier wieder ein strukturreiches Biotop entsteht. Diese kleine Heide zwischen Weg und Wald, mit ihrem Mosaik aus Zwergsträuchern und einzelnen Bäumen, aus sonnigen und schattigen Stellen, bietet wieder einen Lebensraum für spezialisierte Arten – und mit etwas Glück können Spaziergänger dann nicht nur die Heide genießen, sondern Reptilien wie Schlingnattern oder Zauneidechse beim Sonnen bewundern.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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