Wistedt

Monatelang kein Festnetz - Reparaturprobleme wegen Hochwassers

"Ich habe seit zwei Monaten kein Telefon", klagte Georg Hinrichs aus Wistedt dem WOCHENBLATT. Er sei Telekom-Kunde, telefoniere sonst über Festnetz und habe für diesen Anruf nur leihweise ein Mobiltelefon zur Verfügung. "Ich bin nicht mehr der Jüngste. Was ist, wenn ich einen Notarzt brauche?", fragte der Senior verzweifelt. Versuche, den Schaden über die Störungsstelle zu melden, seien ohne Ergebnis geblieben. Das WOCHENBLATT fragte bei der Telekom nach und erfuhr, dass es bei Reparaturen von Kabeln in Norddeutschland seit November erhebliche Probleme wegen der hohen Grundwasserspiegel gebe.

Telekom-Sprecher Peter Kespohl hat sich auf WOCHENBLATT-Anfrage sofort gekümmert. "Der Anschluss von Georg Hinrichs sowie weitere Nachbarn sind von einem oder mehreren Wasserschäden an einem Hauptkabelbündel betroffen, das den Birkenweg an unser Netz anschließt", erläutert er. "Aufgrund des nach wie vor anhaltend hohen Grundwasserspiegels ist eine Entstörung sehr schwierig, da wir das Kabel zunächst durch einen Tiefbauer ausgraben müssen."

Am Mittwoch gab es einen Termin vor Ort, am Donnerstag schaute sich ein Tiefbauer die Situation an. Ergebnis: "Die Kollegen sind gerade dabei, die Beschädigungen am Kabelnetz vor Ort einzugrenzen. Leider sind dort die Kabelbündel - Hauptkabel und weitere Verzweigungskabel - über mehrere Meter von wasserbedingten Kurzschlüssen betroffen. Das Wasser ist aufgrund des Hochwassers und hohen Grundwasserspiegels auch bis in das Straßenkreuz in die Kabel eingedrungen. Dies erschwert die Tiefbauarbeiten erheblich. Die Kollegen versuchen nun trotz des hohen Grundwassserspiegels, ein Ersatzkabel unter der Straße zu verlegen", berichtete Peter Kespohl.

• Er rät: "Betroffene Kunden, die ersatzweise Mobilfunk nutzen können und wollen und dazu Fragen haben oder Hilfe benötigen, wenden sich bitte an unsere Servicehotline 0800-330-1000. Auch die Anbieter von Hausnotrufen können, wenn es die Mobilfunkversorgung vor Ort zulässt, hybride Notrufsysteme anbieten, die sowohl über das Festnetz als auch über Mobilfunk senden."