Streunerkatzen-Aktion in Tostedt gegen ungewollten Nachwuchs
bim/nw. Tostedt. Katzen, denen freier Auslauf gewährt wird, müssen gemäß aktueller Verordnung der Samtgemeinde Tostedt seit dem 28. September 2017 gekennzeichnet und kastriert werden (das WOCHENBLATT berichtete). Was aber passiert mit besitzerlosen Streunern? Hier hat die Samtgemeinde Tostedt gemeinsam mit der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" und den Tostedter Tierarztpraxen von Petra Abramowski und Dr. Andrea Niebergall eine Aktion zum Schutz der Katzen ins Leben gerufen.
Wer kennt sie nicht: Kater und Katzen, die nachts in den höchsten Tönen jaulend und mauzend durch die Gärten streifen und um die Häuser schleichen auf der Suche nach einem willigen Partner. Das Ergebnis der "erfolgreichen Partnersuche" häufig: eine Vielzahl kranker und unterernährter Katzenkinder.
Wohlmeinende Tierliebhaber bringen aufgefundene Katzen ins Tierheim. "Dies sollte allerdings nicht überstürzt geschehen, weil so manche Katze sehr wohl einen Besitzer hat, der auf sie wartet", warnt Iris Schultz von der Samtgemeinde. "Die Betreuung der Katzen im Tierheim Buchholz, das im vergangenen Jahr 23 Katzen aus der Samtgemeinde Tostedt aufgenommen hat, kostet die Samtgemeinde bzw. den Steuerzahler Geld, und die dort untergebrachten Samtpfoten müssen oft lange auf ein neues Herrchen oder Frauchen warten. Und in weiteren sieben Fällen hatten die aus dem Bereich der Samtgemeinde abgegebenen Katzen sogar sehr wohl Eigentümer, die sie wieder abholen mussten."
Die neue Katzenschutzverordnung soll auch Streunerkatzen schützen. Aktive Unterstützung kommt von der Stiftung "Vier Pfoten", deren Mitarbeiter die Katzen mit Hilfe von Lebendfallen schonend einfangen und sie zu den Tostedter Tierärztinnen Petra Abramowski und Dr. Andrea Niebergall bringen. Die Veterinärinnen untersuchen die Tiere und behandeln sie, falls sie krank sind, bevor sie kastriert, eine Nacht lang betreut und anschließend an der Fundstelle wieder frei gelassen werden. Die Kosten der Kastration und medizinischen Versorgung übernimmt die Stiftung "Vier Pfoten", die ein Budget für diese Aktion zur Verfügung gestellt hat.
Nach der Kastrationsaktion im Dezember 2017 startet im Herbst nun eine zweite Aktion in der Samtgemeinde Tostedt.
• Flyer mit wichtigen Informationen über die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht aller "Freigänger" liegen im Rathaus sowie in den beiden Tostedter Tierarztpraxen aus. Wer die Aktion unterstützen und (vertrauliche) Hinweise auf Höfe, Parkplätze oder anderes Gebiete mit vielen Streunerkatzen geben möchte, meldet sich beim Fachbereich Ordnung bei Iris Schultz unter Tel. 04182-298215, per E-Mail an i.schultz@tostedt.de oder direkt bei der "Vier Pfoten"-Stiftung für Tierschutz bei Manuela Stau unter Tel. 040-39924933 oder per E-Mail an streunerkatzen@vier-pfoten.de. Auch Katzenhalter, die selbst viele Katzen haben und Hilfe bei deren Kastration und Versorgung benötigen, können sich dort gern melden. So kann man die Aktion unterstützen
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