"Tierversuchs-Wahnsinn muss aufhören"

Christine Boll, hier mit ihren beiden aus Tötungsstationen geretteten Hunde "Mieze Mieze" (5, li.) und "Buddy" (4), setzt sich gegen Tierversuche ein
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Europaweite Intitiative „Stop Vivisection“ sammelt Unterschriften, damit das EU-Parlament die Tierversuchsrichtlinie überarbeitet

(bim). Hunde, die mit traurigen, leeren Augen vor sich hinvegetieren, Nagetiere, denen undefinierbare Substanzen injiziert werden oder festgeschnallte Affen, denen bei geöffnetem Schädel Stromstöße verabreicht werden - Bilder wie diese, lassen wohl niemanden kalt. Europaweit setzen sich jetzt Tierschützer mit der Bürgerinitiative „Stop Vivisection“ dafür ein, dass die Tierversuchsrichtlinien vom europäischen Parlament überarbeitet und alternative Tests vorangetrieben werden. Dafür sammeln sie bis zum 30. Oktober Unterschriften. Zu den Engagierten gehören u.a. die „Lobby pro Tier“ aus Mienenbüttel und die Tierfreundin Christine Boll (48) aus Handeloh.
Tierversuche werden u.a. in der Medizin, bei der Schädlichkeitsprüfung von chemischen Substanzen oder der Verträglichkeitsprüfung von Kosmetika eingesetzt. Dabei seien Tierversuche zu über 90 Prozent gar nicht auf den Menschen übertragbar, so Christine Boll. „Der Wahnsinn muss aufhören“, fordert sie.
Das Missverhälnis wird auch daran deutlich: „Auf der Ostseeinsel Riems wurde kürzlich für 300 Millionen Euro ein aus Steuergeldern finanziertes Tierversuchslabor eröffnet. Für tierversuchsfreie Forschung stehen jährlich nur etwa vier bis fünf Millionen Euro zur Verfügung“, zitiert Christine Boll die Vereinigung „Ärzte gegen Tierversuche“, die die Bürgerinitiative ebenfalls unterstützt.
Mit „Stop Vivisection“ wird das EU-Parlament aufgefordert, anstelle der bestehenden Tierversuchsrichtlinie einen neuen Vorschlag zu unterbreiten, der auf der Abschaffung der Tierversuche beruht und stattdessen verbindlich den Einsatz von Daten vorschreibt, die direkte Relevanz für den Menschen haben.
„Wir brauchen noch viel Unterstützung“, so Christine Boll. Die Initiative „Rights2Water“, die sich gegen die Privatisierung von Wasser richtete, habe gezeigt, wie erfolgreich eine solche Bürgerbewegung sein kann.
• Wer die Initiative unterstützen will: Unterschriften sammelt Christine Boll auf dem Töster Flohmarkt am Samstag, 5. Oktober, vor dem Kaufhaus Bade in Tostedt.

Wie ein Volksbegehren

Die Bürgerinitiative „Stop Vivisection“ ist keine Petition, sondern ein Volksbegehren.
Europaweit müssen bis Ende Oktober eine Million Unterschriften eingereicht werden. 75.000 werden aus Deutschland gefordert.
Wichtig ist, dass Name, Adresse, Geburtsdatum und Wohnort angegeben werden, damit die Unterschrift gültig ist.
• Infos unter www.stopvivisection.eu/de

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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