Statt Sportlerwahl: WOCHENBLATT stellt erfolgreiche Athleten aus dem Landkreis Harburg vor
Auf der Tartanbahn fühlt sich Lucy Seute wohl
(lm). Nachdem in diesem Jahr die beliebte WOCHENBLATT-Wahl zum Sportler des Jahres Pandemie-bedingt ausfällt, stellen wir stattdessen Sportler und Trainer vor, die mit ihren Leistungen oder ihrem Engagement im vergangenen Jahr besonders auf sich aufmerksam gemacht haben. Die Vorschläge kamen dabei alle aus den Reihen unserer Leser.
Dieses Mal steht Lucy Seute vom MTV Tostedt im Mittelpunkt. Die 19-jährige Leichtathletin, die an der IGS Buchholz derzeit ihr Abitur mit dem Schwerpunkt Sport absolviert, tritt in der Altersklasse U20 im Hürdenlauf über verschiedene Distanzen und im Sprint an. Nachdem das Jahr 2019 für Seute trotz einiger Erfolge ein verkorkstes Jahr mit ärgerlichen Verletzungen war, begann das Jahr 2020 verheißungsvoll. Bei den Landesmeisterschaften in der Halle, die vom 16. bis 19. Januar des vergangenen Jahres in Hannover stattfanden, startete sie in der Disziplin 60 Meter Hürden sowohl in ihrer Altersklasse U20 als auch bei den Frauen. Hier belegte sie den geteilten ersten Platz. In ihrer Altersklasse sprang der sechste Platz für Seute heraus.
Bei den norddeutschen Hallenmeisterschaften Anfang Februar 2020 qualifizierte sie sich für die Deutschen Hallenmeisterschaften über die 60 Meter Hürden. Diese fanden zwei Wochen später in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) statt. Sie erwischte in ihrer Disziplin einen tollen Start, stürzte jedoch kurz vor dem Ziel und schied somit aus.
Durch den Corona-Lockdown setzte der Niedersächsische Leichtathletik-Verband (NLV) kurz darauf alle Wettkämpfe bis Juli aus, was die Vorbereitungen auf die Deutschen Meisterschaften erschwerte. Auch trainiert werden konnte in dieser Phase nur alleine oder in kleinen Gruppen. Das beeinträchtigte Seutes Vorbereitung auf die Deutschen Jugend-Leichtathletikmeisterschaften in Heilbronn. Trotzdem erreichte sie dort nach einem tollen Zwischenlauf in neuer Bestzeit von 14,61 Sekunden über 100 Meter das Finale. In einem sauberen Lauf, bei dem zum Ende etwas die Kraft fehlte, erreichte sie dort nach 14,64 Sekunden als Sechste hochzufrieden das Ziel. Kleiner Wermutstropfen: das fehlende Publikum. Der Beifall der per Live-Übertragung mitfiebernden Mannschaftskameradinnen zuhause am Bildschirm konnte lediglich virtuell empfangen werden.
Im Verein ist Lucy als zielstrebige und fokussierte Athletin bekannt, die schnell lernt und – bedingt durch die Theorieeinheiten im Sport-Leistungskurs in der Schule – Bewegungen schnell analysieren kann. Für die jüngeren Mitglieder ihrer Trainingsgruppe ist sie ein großes Vorbild. Im Training und im Wettkampf ist sie immer eine gute Hilfe, da sie sich in andere Sportler hineinversetzen kann und ihr das Erklären von Übungen und Abläufen leicht fällt. Wenn mal Not am Mann ist, übernimmt sie für Trainerin Angela Schirner auch schon mal das Training in der Gruppe.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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