Viel Rauch um Nichts?
Durchsuchungen in Winsen: Keine Waffen gefunden
In Winsen ist heute Morgen ein größeres Polizeiaufgebot angerückt und hat zwei Objekte durchsucht. Nach WOCHENBLATT-Informationen soll es um ein Verfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes gehen. Für die Aktion wurde unter anderem die Nordertorstraße gesperrt.
"Wie bei Durchsuchungen im Kontext mit illegalen Waffen üblich, waren neben Kräften der örtlichen Dienststelle und der Bereitschaftspolizei auch Spezialeinsatzkräfte im Einsatz", so Polizeisprecher Jan Krüger. Heißt übersetzt: Die Beamten haben bei den Beschuldigten nicht geklingelt, sondern mit einer Ramme die Türen geöffnet.
Allerdings war es wohl viel Rauch um Nichts. "Es wurden bei der Durchsuchung keine Waffen oder sonstige strafrechtlich relevanten Gegenstände aufgefunden", erklärt Wiebke Bethke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg dem WOCHENBLATT auf Nachfrage. Offensichtlich hat die Behörde nichts in der Hand, außer einen Hinweis von außen. Verstärkt wird der Eindruck durch die weiteren Aussagen der Staatsanwaltschaftssprecherin. "Die Durchsuchung erfolgte wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Hinweise auf eine geplante Straftat gab es nicht. Auch liegen hier keine Erkenntnisse vor, dass der Beschuldigte mit der Waffe, die gesucht worden ist, eine über den Verstoß gegen das Waffengesetz hinausgehende Straftat begangen hätte", so Bethke. Und: "Der Staatsanwaltschaft liegen keinerlei Anhaltspunkte dafür vor, dass der Beschuldigte ein Angehöriger der sogenannten Reichsbürgerszene oder eines sogenannten Clans wäre."
Ob es die Waffe überhaupt gibt, ist unklar. Wiebke Bethke weist allerdings darauf hin: "Es gab einen Anfangsverdacht, dem sind wir nachgegangen. Nur weil wir die Waffe dort nicht gefunden haben, heißt es ja nicht, dass es sie nicht gibt."
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