Ein Drittel der Räder wies Mängel auf

Wer erwischt wurde, musste 20 Euro Ordnungsgeld zahlen  Fotos: thl
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Polizei führte Fahrradkontrolle in der Winsener Innenstadt durch

thl. Winsen. „Bitte, ich habe doch kein Geld, um die Strafe zu bezahlen. Ich mache das auch nie wieder, versprochen.“ Groß war das Gejammer eines Radfahrers, den die Polizei am Donnerstagabend im Rahmen einer Kontrolle am Winsener Bahnhof angehalten hatte. Grund: Der Mann war ohne Licht unterwegs. Doch alles Flehen half nichts, er bekam einen Strafzettel über 20 Euro.
So wie diesem Radfahrer ging es vielen. Innerhalb von knapp zwei Stunden nahmen die Beamten rund 100 Fahrräder in Augenschein. 38 von ihnen wiesen Mängel auf. Die Fahrer wurden in der Regel mit 20 Euro zur Kasse gebeten. In vielen Fällen war zwar das Vorderlicht in Ordnung, aber das Rücklicht war defekt. „Der Fahrradfahrer ist dafür verantwortlich, dass die gesamte Beleuchtungseinrichtung funktioniert. Dabei ist das Rücklicht genauso wichtig wie das Vorderlicht“, erklärte Kontaktbeamter Horst Kraßmann. „Wenn ein Autofahrer von hinten kommt und den Radfahrer wegen des defekten Lichts übersieht, bekommt er einen Teil mit Schuld, obwohl er eigentlich gar nichts dafür kann. Außerdem gefährdet der Radfahrer nicht nur sich, sondern auch die anderen Verkehrsteilnehmer.“ Vor allem jüngere Radfahrer wurden gestoppt, weil sie ohne Licht unterwegs waren. Glück im Unglück hatte ein Jugendlicher, der die Kontrolle offenbar schon gesehen hatte, aber daran vorbei musste. Er schob sein Fahrrad und wurde trotzdem ermahnt. Grund: Keinerlei Licht, nahezu komplett fehlende Reflektoren und eine fehlende Klingel. Er musste nicht zahlen, sein repariertes Fahrrad aber binnen einer Woche bei der Polizei vorführen.
„Wir werden weitere Kontrollen durchführen, auch an den Schulen“, kündigte Kontaktbeamtin Stephanie Gramann an.

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Dieser Jugendliche kam mit einer Ermahnung davon, muss sein Rad aber wieder vorführen