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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Winsen
Großbrand in der Innenstadt - mehrere Häuser evakuiert

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Es war der größte Feuerwehreinsatz in Winsen in den vergangenen Jahrzehnten überhaupt. Rund 250 Feuerwehrleute aus insgesamt 17 Feuerwehren aus den Landkreisen Harburg und Lüneburg haben am Sonntagnachmittag einen Großbrand in der Druckerei des leerstehenden Pressezentrums in der Innenstadt bekämpft.

Stundenlang sahen sich die Einsatzkräfte einem Inferno ausgesetzt. Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Dach des Gebäudes. Dichte schwarze Rauchwolken und beißender Gestank zogen über die Stadt. Der Landkreis Harburg gab über die Warn-Apps entsprechende Meldungen heraus und forderte die Bürger auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Weil das Feuer drohte, auf drei nebenstehende Häuser überzugreifen, wurden diese evakuiert, darunter auch ein Seniorenheim. Bürgermeister André Wiese (CDU) und Verwaltungsvize Christian Riech kamen zur Einsatzstelle und sorgten dafür, dass die Senioren für die Dauer der Löscharbeiten im Rathaus untergebracht und versorgt wurden. Abends durften die Senioren zurück in ihre Wohnungen.

Ein weiteres Mehrfamilienhaus, das direkt an das Gebäudes des Pressezentrums angebaut ist, ist bedingt durch den Brandrauch vorübergehend unbewohnbar. Die Bewohner kamen alle vorerst bei Verwandten unter.

Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Polizei hat das Gebäude für die Ermittlungen beschlagnahmt.

Gegen 14.20 Uhr lief der Alarm auf. Bei dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Winsener Wehr drang bereits dichter Rauch aus dem Dachstuhl. Der Einsatzleiter ließ daraufhin sofort die Feuerwehr Roydorf nachalarmieren. Die eingesetzten Feuerwehrleute unter Atemschutz mussten sich aufgrund der Brandausbreitung aus dem Gebäude zurückziehen. Nach kurzer Zeit brannte der gesamte Dachstuhl, der mit Dachpappe gedeckt war, in voller Ausdehnung.

Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Feuerwehrsprecher Burkhard Giese: "Wir wissen noch nicht, was in dem Gebäude gelagert ist."

Schnell war klar, dass die Kräfte vor Ort nicht ausreichten. Die Alarmstufe wurde mehrfach erhöht, bis schließlich 17 Feuerwehren aus den Landkreisen Harburg und Lüneburg mit rund 250 Rettern vor Ort waren. Erst der Einsatz eines Baggers, der das Druckereigebäude einriss, brachte einen Löscherfolg. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurde ein Pendelverkehr mit dem Abrollbehälter Wasser der Kreisfeuerwehr zur ungefähr 400 Meter entfernten Luhe eingerichtet. Der Abrollbehälter versorgte die Wehren am Einsatzort mit zusätzlichem Löschwasser.

Neben dem Feuer hatten die Brandschützer auch mit den hohen Temperaturen von über 30 Grad zu kämpfen, die eine besondere körperliche Belastung gerade im Einsatz unter Atemschutz darstellten. Einige erschöpfte Feuerwehrleute wurden vom Rettungsdienst wegen der großen Hitzebelastung behandelt. Sie mussten aber nicht ins Krankenhaus.

Durch den massiven Löscheinsatz wurde schließlich die Ausbreitung des Brandes auf das ehemalige Redaktionsgebäude des Pressezentrums sowie die ehemalige Verkaufsstelle im vorderen Bereich des Komplexes in der Bahnhofstraße verhindert. Auch ein direkt angebautes Mehrfamilienhaus wurde gehalten. Es ist aufgrund des Brandrauchs derzeit allerdings unbewohnbar.

Erst gegen 18 Uhr, knapp vier Stunden nach der Alarmierung, konnten die ersten Feuerwehren den Einsatzort verlassen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in die späten Abendstunden hin.

Warum das Gebäude, das seit zwei Jahren leer steht, brannte, ist unklar. Zuletzt wurde der Komplex, der nach WOCHENBLATT-Informationen der Sparkasse Harburg-Buxtehude gehört, als Ausweichquartier für die Bank gehandelt, wenn sie ihr Gebäude in der Rathausstraße abreißen und neu bauen will.

In den sozialen Medien, in dem der WOCHENBLATT-Onlinebericht viral ging, wurde auf einen "warmen Abriss" spekuliert.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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