Sprengstoffspürhund geschultert
Herrenloses Paket im ICE sorgt für Einsatz der Bundespolizei in Hamburg
Eine bislang noch unbekannte Person nutzte jetzt einen ICE von Berlin nach Hamburg als Pakettransport und löste so einen größeren Einsatz der Bundespolizei aus.
Während der Fahrt hatte ein Fahrgast das herrenlose Paket in der oberen Gepäckablage in einem Waggon entdeckt und Alarm geschlagen. Bei Einfahrt des Zuges im Hamburger Hauptbahnhof, wurde der entsprechende Wagen durch Bundespolizisten geräumt und eine Absperrung vorgenommen. Umgehend wurde ein Diensthundeführer mit seiner Sprengstoffspürhündin "Smilla" eingesetzt. Bei der Grobsuche im Gesamtbereich an allen Sitzen zeigte die Hündin kein Anzeigeverhalten. "Um gezielt das Paket in der oberen Gepäckablage unbewegt zu überprüfen, schulterte der Diensthundeführer seine Hündin. Somit konnte 'Smilla' mehrfach das abgelegte Paket 'abspüren' und schließlich Entwarnung geben", so Polizeisprecher Rüdiger Carstens.
Als die Beamten das Paket manuell öffneten, kam eine neuwertige LED-Lichterkette zum Vorschein. Auf der Unterseite des Paketes waren Name und Telefonnummer des mutmaßlichen Empfängers vermerkt. Der Mann wurde daraufhin telefonisch kontaktiert und erschien wenig später im Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof. Dort gab der vietnamesische Staatsangehörige an, dass er bereits auf das Paket gewartet habe. Der 31-Jährige aus Harburg konnte aber keine genauen Angaben zum Absender machen. Dazu dauern die Ermittlungen noch an.
Rüdiger Carstens: "Zunächst freute sich der Mann offensichtlich über seine 'Warenlieferung'; nach eingehender Belehrung, einer Gefahrenansprache und den Hinweis auf entstandene Einsatzkosten, war die Freude doch schnell verflogen."
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