Winsen
Ärger um Namenschilder im Bestattungswald
"Jetzt hat Herr S. es also ins WOCHENBLATT geschafft, nachdem er hier mit seinen unsinnigen Nörgeleien gescheitert ist." Das sagt Verwaltungsvize Christian Riech, der als Mann der klaren Worte bekannt ist. "Leider stimmt seine Darstellung zum Bestattungswald in Borstel nicht so ganz."
Wie berichtet, hatte sich ein Leser an die Redaktion gewandt, weil es Bestattungswald mit den Namensplaketten der Verstorbenen haken soll.
"Der Bestattungswald ist eine naturnahe Bestattungsform, die es nicht vorsieht, dass dort Schilder aufgestellt oder Grabgeschenke abgelegt werden. Deshalb ja naturnah", erklärt Riech. "Leider scheint diese Konsequenz einigen Menschen, die diese Bestattungsart gewählt haben, nicht ganz klar zu sein. Sonst hätten sie ein Reihen- oder Wahlgrab nehmen müssen, dort kann die Erinnerung auch materialisiert werden."
Um diesen Interessen aber ein Stück weit entgegen zu kommen, hatte die Stadt Holzstelen aufgestellt, an denen Plättchen mit den Name der Verstorbenen befestigt werden können. "Diese stehen am 'Eingang' des Bestattungswaldes und nicht an jedem Baum", so Riech weiter. "Die Erfahrung der ersten Jahre hat nunmehr gezeigt, dass diese Holzstelen nicht dauerhaft haltbar sind. Daher wird in der Tat überlegt, diese durch ein anderes Material, wahrscheinlich Stein, zu ersetzen, damit nicht alle paar Jahre neue Holzstelen gekauft werden müssen. Das dauert in der Tat einige Zeit." Davon habe aber niemand einen Nachteil, da die Namensschilder auch in dieser Zeit noch an den Holzstelen angebracht werden könnten, wenn auch auf der Rückseite. Riech: "Ob dies, vor dem oben geschilderten Hintergrund, ein Grund ist, dauerhaft auf Beschwerde zu laufen, mag bezweifelt werden."
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