"Das ist lebensgefährlich" - Radweg bei Pattensen nur noch eine Holperpiste

Olga Bock mit ihrem Rad vor der "Hügellandschaft" Fotos: thl
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Behörde hat kein Geld für Ausbesserung

thl. Winsen. "Es hat mich fast vom Rad gerissen. Das war echt lebensgefährlich", sagt Olga Bock aus Winsen. Noch immer zittern ihr die Knie, wenn sie von dem Moment auf dem Radweg entlang der L215 berichtet.
"Ich kam von Pattensen und wollte in Richtung Luhdorf", erzählt Bock. Da der Radweg abschüssig verläuft, hatte sie "ein ordentliches Tempo" drauf. Dann passierte es: Kurz vor der sogenannten Pattenser Spitze war der sonst so glatte Radweg plötzlich die reinste Holperpiste. Grund: Auf einer Länge von etwa 100 Metern drücken an über 20 Stellen Baumwurzeln den Asphalt nach oben und fabrizieren dadurch gefährliche Bodenwellen, die teilweise bis zu zehn Zentimeter hoch sind.
"Ausschließlich der Tatsache, dass ich mein Rad beherrsche, war es zu verdanken, dass ich nicht gestürzt bin", sagt Olga Bock. Nachdem sie sich von dem ersten Schock erholt hatte und sich in Gegend umsah, entdeckte sie ein fest im Boden eingelassenes Schild, das auf die schlechte Wegstrecke hinweist. "Das zeigt eindeutig, dass der Radweg nicht erst seit gestern in diesem Zustand ist und die zuständige Behörde einen Unfall billigend in Kauf nimmt."
Mehrmals hat Olga Bock die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr als Baulastträger angeschrieben und auf die Situation aufmerksam gemacht. Die Antworten waren ernüchternd, stets hieß es, es stünden keine Gelder zur Verfügung. "Dann muss der Radweg gesperrt werden. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn es im Winter schneit und die Löcher zwischen den Schwellen mit Schnee bedeckt werden", so Olga Bock. Doch auch diese Forderung und Bedenken verhallten in der Behörde ungehört.

Olga Bock mit ihrem Rad vor der "Hügellandschaft" Fotos: thl
Der Zollstock zeigt deutlich, wie hoch die Bodenschwellen sind