Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Demonstranten mit Doppelmoral?
Die wohl leider letzten warmen Tage des Jahres haben mich auf meinem "Rundgang durch Winsen" begleitet. Unterwegs traf ich Leserin Pauline Schmalfeldt, die fürchterlich über die Zustände auf dem Parkplatz an der Albert-Schweitzer-Straße schimpft. "Die Leute laden hier alles ab, was nach ihrer Meinung Sperrmüll ist", sagt sie und zeigt auf einen großen Haufen Schrott. Neben Fahrrädern, Waschmaschinen und kaputten Glastüren steht auch ein ausgeschlachtetes Autowrack auf dem Parkplatz. "Das Schlimme ist, dass sich niemand zuständig fühlt", ist Schmalfeldt sauer. "Die Stadt weist nur darauf hin, dass es sich um einen Privatparkplatz handelt und sie dort nichts machen könne." Aber vielleicht kann die Stadt ja mal den Kontakt mit der Hausverwaltung aufnehmen. Immerhin hat sie durch das Projekt "Soziale Stadt" ja den direkten Kontakt dorthin. Denn schön ist etwas anders, von der Gefahr für spielende Kinder ganz zu schweigen.
Ebenfalls nicht schön sind die "Hinterlassenschaften" der "Fridays for Future"-Demonstranten. Auf der Straße Hinterm Bruch sind mehrere Botschaften mit dem Demotermin mit wasserfester Farbe auf die Straße gesprüht. Viele Bürger ärgern sich darüber fürchterlich. Mit Recht: Auf der einen Seite einen besseren Umweltschutz fordern, auf der anderen Seite selbst die Umwelt mit Vandalismus schädigen. Klingt ein bisschen nach Doppelmoral und unterstreicht nach meiner Meinung das Klischee, dass die Demonstranten sowieso nur die Schule schwänzen wollen.
Netter ist es dagegen am Gymnasium. Entlang des Bultweges liegen immer noch die bunt bemalten Steine der Corona-Schlange, die im Lockdown dort ausgelegt wurde. Zwar nicht mehr so schön aneinandergereiht wie zuerst, aber immer noch allgegenwärtig - so wie das Virus leider auch.
Liebe Leser, haben auch Sie etwas zu berichten? Schreiben Sie mir - ich freue mich darauf.
Beste Grüße
Thomas Lipinski
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