Vom Landkreis für den Landkreis
Ein Blick hinter die Tore der Möbelscheune
Nachdem der Artikel über das Kaufhaus Fundus doch ein sehr großes Interesse gefunden hatte, möchte ich diesmal mit ihnen einen Blick hinter die Kulissen der Möbelscheune machen.
Auch hier ist es, wie beim Fundus, alle kennen die Institution, aber es besteht auch hier leider immer noch bei einigen Bürgern eine Hemmschwelle dort einzukaufen.
Aber auch in der Möbelscheune hilft jeder Einkauf und bewirkt Gutes.
Ich traf mich mit dem Geschäftsführer der Möbelscheunen, Herrn Hanke der mir die Geschäftsidee näher brachte und mich durch die Möbelscheune in Buchholz in der Zunftstraße 5 führte.
Die zweite Möbelscheune ist in Winsen/Luhe in der Bahnhofsstraße 43.
In dem Gespräch merkte man dann sehr schnell, dass es für Herrn Hanke nicht einfach nur ein Job ist.
Er ist mit Herzblut dabei, was wohl auch Grundbedingung für die Ausübung dieser Tätigkeit ist.
Auch die Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen. In Gesprächen heißt es immer wieder nur UNSERE Möbelscheune.
Die Möbelscheunen sind eine echte Tochtergesellschaft des Landkreises Harburg und bestehen bereits seit dem Jahre 1994. Hier sind zur Zeit 14 Mitarbeiter beschäftigt, die hier einen Arbeitsplatz gefunden haben.
Es handelt sich um Menschen vom zweiten Arbeitsmarkt, die ebenfalls mit Freude und Herzblut ihrer Tätigkeit nachgehen. Hinzu kommen noch 4 Verwaltungsmitarbeiter.
Die Möbelscheunen leben von Möbelspenden und Haushaltsauflösungen. Aber auch von einem weiteren Standbein, dem Elektroschrott des Landkreises. Hierzu folgt demnächst ein gesonderter Bericht.
Die Möbelscheunen bieten in tolles Angebot für Menschen, die auf der Suche nach etwas Passendem sind und dort einkaufen. Selbst ausgefallene Möbelstücke sind zu finden. Und die Angebote sind günstig zu erwerben.
Wer Inventar abgeben möchte, kann bei der Möbelscheune anrufen und die abzugebenden Teile anbieten oder auch eine Haushaltsauflösung besprechen.
Bei den beigefügten Fotos gibt es einen QR-Code zum Abscannen. So kommen Sie direkt auf die Webseite der Möbelscheunen.
Ein Disponent, der mit sehr starken Nerven ausgestattet ist, nimmt sich ihres Anliegens an. Hier sind Ortskenntnisse Grundvoraussetzung für die Planung. Oftmals müssen jedoch seine Planungen wieder geändert und neu erstellt werden.
Die Mitarbeiter der Möbelscheunen sind, wie bereits erwähnt, sehr engagiert.
Das spiegelt sich in den Verkaufshallen wider. Man hat den Eindruck, in einem Wohnzimmer zu sein. Liebevoll werden die Gegenstände präsentiert und auch oft mit passenden Accessoires dekoriert.
Durch das Einbringen der gebrauchten Möbel in den Kreislauf Wiederverkauf wurden im vergangenen Jahr 1200 Tonnen Sperrmüll verhindert. Dies finde ich eine beeindruckende Zahl.
Möbel, die dann wirklich nicht mehr zu nutzen sind, werden vom normalen Sperrmüllentsorger abgeholt.
Dies ist auch Umweltschutz und schont Ressourcen, die ansonsten bei Neuanfertigung von Möbeln erforderlich wären.
Das Hauptziel der Möbelscheunen ist es, wieder Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hierzu gehört auch, dass sich die Möbelscheunen selber tragen. Den Mitarbeitern wird eine Perspektive für das weitere Arbeitsleben gegeben.
Gerade in der Corona-Zeit war es auch für dieses Unternehmen nicht einfach zu überleben.
Aber mit Hilfe des Landkreises wurden diese Hürden auch gemeistert. Selbst diese Ausnahmesituation und deren Bewältigung hat im Zusammenspiel hervorragend funktioniert.
Mein besonderer Dank für die Einblicke in ein etwas anderes Unternehmen gilt Herrn Hanke, aber auch den stets freundlichen Mitarbeitern in Winsen und Buchholz. Besuchen Sie einmal die Möbelscheunen und überzeugen Sie sich selbst von meinen Eindrücken.
Leserreporter:Rüdiger Störtebecker aus Winsen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.