"Eine Lösung muss her"

Die am Straßenrand parkenden Autos stellen oftmals eine Gefahrenquelle und eine
Sichtbehinderung für Verkehrsteilnehmer aus den benachbarten Straßen dar  Foto: thl
  • Die am Straßenrand parkenden Autos stellen oftmals eine Gefahrenquelle und eine
    Sichtbehinderung für Verkehrsteilnehmer aus den benachbarten Straßen dar Foto: thl
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Parkende Autos vor Restaurant an der Lüneburger Straße sorgen für gefährliche Situationen

thl. Stelle. In der Lüneburger Straße (K86), zwischen den Einmündungen Geestrand und Birkenweg sowie Im Ahler, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Grund sind Gäste des dort ansässigen Restaurants, die ihre Fahrzeuge einfach am Straßenrand abstellen. Dadurch haben auch die Bewohner der Straßen Geestrand und Birkenweg eine sehr eingeschränkte Sicht beim Ausfahren in die Lüneburger Straße. Aber auch auf der Ortsdurchfahrt selbst kommt es im Begegnungsverkehr immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil die Restbreite der Fahrbahn nicht ausreichend ist. Erschwerend kommt hinzu, dass der Landkreis seit einigen Monaten die Radfahrer in diesem Bereich auf die Straße zwingt.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte die CDU einen Antrag gestellt, dass die Gemeinde zusammen mit dem Landkreis als Straßenbaulastträger eine Lösung ausarbeiten sollte, um die Situation zu entschärfen. Passiert ist allerdings bis heute nichts.
Wie sehen die Ratsparteien die Situation? Das WOCHENBLATT fragte nach.
• Wolfgang Spaude (CDU) ist "angefressen", dass der Antrag seiner Partei bisher nicht bearbeitet wurde: "Bei der K86 handelt es sich um eine überaus stark frequentierte Kreisstraße, die auch bei einer Sperrung der A39 offiziell als spezielle Entlastungs- und Umgehungsstraße ausgewiesen ist. Aufgrund der Sachlage - u.a. langer Kurvenbereich, hohe Geschwindigkeit in der geschlossenen Ortschaft in Richtung Ortsausgang und der unklaren Einsichtnahme der Bewohner aus den Nebenstraßen - muss der Bereich als 'gefährlicher Abschnitt' bezeichnet werden. Deswegen müssen umgehend geeignete Maßnahmen ergriffen werden, allerdings ohne den Gatsronom zu weit einzuschränken." Die CDU begrüße es im Übrigen, dass der Betreiber des Speiselokals inzwischen durch
Eigeniniative für eine Entschärfung der Verkehrssituation gesorgt hat und Parkplätze auf dem gegenüberliegenden Grundstück angemietet hat.
• Für die SPD ist zumindest die Situation auf der Lüneburger Straße nicht bedenklich. "Die Straße ist an dieser Stelle so breit, dass auch bei Gegenverkehr die parkenden Autos passiert werden können. Zwischen ca. 18 Uhr und 21 Uhr und am Sonntag zur Mittagszeit stehen recht viele Autos vor dem Lokal. Aber danach entspannt sich die Situation wieder. Deshalb sollten wir etwas mehr Gelassenheit und gegenseitige Rücksichtnahme üben", sagt Fraktionschef Bernd Henke. Handlungsbedarf sieht er allerdings in den umliegenden Straßen (Birkenweg / Geestrand), da durch Restaurantbesucher eine kritische Situation herbeigeführt wird. "Hier sollte überlegt werden, ob durch Parkverbote Abhilfe geschaffen werden kann", so Henke. "Gleichwohl gibt es in Stelle viel gefährlichere Stellen, die Beachtung verdienen."
• Die Fraktion der Grünen befürwortet einen Kompromiss. "Dieser kann so aussehen, dass auf der Straße Parkflächen ausgewiesen werden, aber auch im Wechsel ausreichend Flächen, die absolut freizuhalten sind, so dass ein Einscheren möglich ist", sagt Vorsitzende Freya Sippel. "Unabhängig davon bedarf es aber mittel- und langfristig eines Umdenkens zum Thema ruhender Verkehr."
• Auch die BIGS ist der Meinung, dass die derzeitige Situation so nicht auf Dauer Bestand haben kann. "Dennoch sehen wir nicht die Lösung in einem absoluten Parkverbot, denn das würde nur die umliegenden Straßen verstopfen", sagt Ratsfrau Marina Lemmermann. "Allerdings müsste man in den Bereichen der beiden kleinen, einmündenden Straßen ein Parkverbot einrichten, damit die Bürger dort gefahrlos auf die K86 kommen können."
• Ein gemeinsames Gespräch zwischen Verwaltung, Polizei, Restaurant und Anwohnern schlägt Peter Ziegler (Gruppe Ziegler/FDP) vor: "Das sollte und muss hier zu einer tragfähigen und dauerhaften Lösung führen. Kommt keine Einigung zustande, so muss das Ordnungsamt die Gesetzeslage eindeutig aufzeigen und durchsetzen. Denn der Schutz aller Anwohner und der Restaurantgäste hat für uns die höchste Priorität und lässt keinen Spielraum für 'faule' Kompromisse zu."
• Kein Thema ist die Situation für "Die Umsichtigen". "In der Einschätzung von Gefährdungssituationen im allgemeinen Straßenverkehr vertrauen wir der Polizei und unserer Verwaltung. Zudem kann von Fahrzeugführern - auch in unserer Gemeinde - erwartet werden, dass sie ihr Fahrzeug und die Verkehrssituationen beherrschen."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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