Behörde verbrennt Steuergelder
Erst Sanierung, dann Umbau
Bahlburger Kreuz wird erst 2020 zum Kreisverkehr
thl. Winsen. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Steuergelder verbrannt werden, liefert jetzt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, will die Behörde im Juli und August für etwa sechs Wochen die L234 vom Bahlburger Kreuz bis nach Luhdorf sanieren. Dabei wird allerdings das Bahlburger Kreuz noch nicht in einen Kreisverkehrsplatz umgebaut. Diese Maßnahme wird erst 2020 durchgeführt. Das bedeutet, dass Teile der neuen Fahrbahndecke im kommenden Jahr wieder aufgerissen werden. Grund: "Wir befinden uns noch im Genehmigungsverfahren", so Behördenleiter Dirk Möller auf Nachfrage.
Allerdings: Das erforderliche Verwaltungsverfahren ist fast komplett abgewickelt. Eine Vereinbarung zwischen den beteiligten Baulastträgern ist abgeschlossen, das Benehmen mit den Trägern öffentlicher Belange weitestgehend hergestellt, die Haushaltsmittel sind eingeworben und ein Verkehrskonzept für die Bauausführung wird aktuell erarbeitet. Das Plangenehmigungsverfahren steht kurz vor dem Abschluss. Das räumt die Behörde selber ein. Warum dann trotzdem erst im kommenden Jahr gebuddelt wird oder ob man die Sanierung nicht um ein Jahr hätte schieben können, darüber wird nichts gesagt. Es heißt lediglich: Der Umbau des Bahlburger Kreuzes ist eine unabhängige und nachgelagerte Baumaßnahme gegenüber der Sanierung der L234.
Allerdings ist das Vorgehen beim Bahlburger Kreuz bei der Landesbehörde keine Ausnahme. Die L217 ist zwischen der Anschlussstelle der A39 und dem sogenannten BGS-Kreisel in Winsen seit Jahren eine Buckelpiste. Doch statt die Straße 2015 oder 2016, als die A39 erneuert wurde und die Abfahrt Winsen-West sowieso gesperrt war, gleich mitzusanieren, wurde diese Maßnahme auf dieses Jahr geschoben.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.