Winsen
Kreisverwaltung startet EU-gefördertes Projekt „Kommunales Bildungsmanagement und Monitoring“
Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft: Die gut ausgestattete und vielfältige Schullandschaft im Landkreis Harburg ist dabei sicherlich der zentrale, aber bei weitem nicht der einzige Ort, an dem Bildungsprozesse stattfinden. Die Bildungslandschaft im Landkreis Harburg ist vom großen Engagement vieler Akteure und zahlreichen, zum Teil sehr rasant ablaufenden gesellschaftlichen Trends geprägt. Um diese Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen und passgenaue Maßnahmen für eine weiterhin erfolgreiche Bildungslandschaft zu entwickeln, startet die Kreisverwaltung nun das Projekt "Kommunales Bildungsmanagement und Monitoring im Landkreis Harburg“.
„Bildung ist ein Thema, das alle Lebensbereiche im Landkreis Harburg entscheidend prägt. Wir werden die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen wie den demografischen Wandel und den damit eng verbundenen Fachkräftemangel, die Stärkung unserer Unternehmen, die Integration von Zuwanderern und nicht zuletzt auch der Digitalisierung und des Klimawandels nur dann erfolgreich meistern, wenn wir unser Bildungssystem gezielt darauf ausrichten“, hob Landrat Rainer Rempe zum Projektstart hervor. Ziel sei es, sich zur Bildungskommune weiterzuentwickeln – mit Förderung durch die EU. „Ich freue mich sehr, dass unsere Konzeptüberlegungen das Bundesministerium für Bildung und Forschung überzeugt haben und wir nun europäische Fördermittel nutzen können, um die Bildungslandschaft im Landkreis Harburg noch zukunftsfester zu machen“, erklärt Landrat Rempe.
Um die Bildungslandschaft im Landkreis Harburg gemeinsam zu gestalten, ist das Projekt „Kommunales Bildungsmanagement und Monitoring im Landkreis Harburg“ („Bildungskommune“) mit den beiden Projektmitarbeitenden Andrea Paschke (Bildungsmanagement) und Dr. Duncan Cooper (Bildungsmonitoring) zunächst bis Mitte 2026 der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung zugeordnet, die Landrat Rempe direkt unterstellt ist. „Die Gestaltung der zukünftigen Bildungslandschaft hat für die Kreisverwaltung allerhöchste Priorität“, so Rempe. „Wir werden den Landkreis Harburg als Standort für Ausbildung und Weiterqualifizierung stärken und so dem Fachkräfteengpass aktiv entgegenwirken.“
Dazu sollen über das Projekt „Bildungskommune“ Entwicklungen und Herausforderungen für die Bildungslandschaft im Landkreis Harburg frühzeitig erkannt und gemeinsam mit den maßgeblichen Bildungsakteuren in verschiedenen Projektbausteinen Lösungsansätze für die Region erarbeitet werden. Durch eine noch engere Vernetzung aller Bildungspartner sollen Parallelangebote vermieden und Synergieeffekte erzeugt werden. Schwerpunkt des Projekts „Bildungskommune“ liegt auf dem Übergang zwischen Schule und Beruf. Es werden aber alle Bildungsbereiche entlang des Lebenslaufs analysiert.
Das Projektteam wird ein Leitbild, eine Bildungsstrategie und ein Handlungskonzept für den Übergang Schule-Beruf unter Beteiligung der Bildungsakteure im Landkreis entwickeln und umsetzen. Dazu gehört es auch digitale und analoge Lernangebote miteinander zu verknüpfen. Außerdem soll das bereits vorhandene Netzwerk der Bildungsakteure gestärkt und der Bildungswegweiser Landkreis Harburg www.bildungswegweiser.landkreis-harburg.de weiter überarbeitet werden.
„Wir möchten gemeinsam mit den relevanten Bildungsakteuren zu einem gemeinsamen Verständnis von Bildung kommen und darauf basierende Maßnahmen entwickeln“, erläutert Andrea Paschke. „Grundlage dafür bildet unser Bildungsmonitoring“, ergänzt Dr. Duncan Cooper.
Dabei werden Daten und Informationen aus den verschiedenen Bildungsbereichen im Landkreis Harburg systematisch und kontinuierlich erfasst, analysiert und bewertet. Das Bildungsmonitoring bildet die Grundlage für die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen und unterstützt die Entscheidungsfindung über Bildungsthemen in Kreisverwaltung und Kreispolitik.
Das Projekt "Kommunales Bildungsmanagement und Monitoring im Landkreis Harburg" wird im Rahmen des Programms „Bildungskommunen“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter www.landkreis-harburg.de/bildungskommune.
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