Verein Stöckter Hafen kümmert sich mit um den Erhalt des gleichnamigen Hafens
"Speicher wird saniert"
thl. Stöckte. Was ist unter den Koordinaten "53o23‘30‘‘N 10o10‘53‘‘E" zu finden? Richtig, der Stöckter Hafen. Und dort tut sich derzeit eine ganze Menge. Dafür sorgt, obwohl der Hafen in privater Hand ist, u.a. auch der gemeinnützige Verein "Stöckter Hafen", der 2011 gegründet wurde. Damals war Winsens Alt-Bürgermeisterin Angelika Bode Vorsitzende. Seit 2016 steht aber Ulrich Grimm, Kriminalbeamter i.R., an der Spitze. Außerdem gehören Wilfried Rieck (Vize), Erich Lubina (Schatzmeister) und Helma Brandenburger (Schriftführerin) dem Vorstand an. Als Beisitzer fungieren Andreas Neven und Angelika Bode. Insgesamt zählt der Verein derzeit 20 Mitglieder. Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen.
"Im vergangenen Jahr haben wir den Hafen und das Umfeld auf der Grünen Woche in Berlin präsentiert", erzählt Grimm. "Außerdem haben die Vorbereitungen für die Sanierung des Speichers begonnen." Mit den eigentlichen Arbeiten wurde dann in diesem Jahr begonnen.
Überhaupt befindet sich der Stöckter Hafen gerade im Wandel. "Kürzlich wurde von der Stadt im Hafen ein Notfalltreffpunkt eingerichtet. Das große Schild mit der Standortnummer ist sowohl vom Land als auch vom Wasser gut zu erkennen", sagt Grimm. Zudem gibt es zwei Infotafeln über den Hafen und seine Geschichte. Denn der Hafen wurde im 16. Jahrhundert quasi durch Naturgewalten geschaffen. Durch Deichbrüche entstand auf dem überwiegenden Teil der damaligen Hofstelle Plath (heute Bardowicks) eine tiefe Wasserstelle, die später "Plat'sches Brack" genannt wurde. 1887 wurde der Hafen dann eingedeicht.
Im Jahr 2008 sorgte eine Studie der Hochschule 21 im Auftrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Harburg für Aufregung. Denn die Studie sah vor, unter dem Namen "Marina Stöckte" aus dem reinen Sportboot-Hafen einen Hafen für Segelschiffe und Yachten zu machen. "Allerdings war die Studie nicht umsetzbar", sagt Ulrich Grimm. "Der Hafen befindet sich im Deichvorland. Da sind besondere Bestimmungen zu beachten." Dennoch habe der Entwurf einige Denkanstöße gegeben, wie beispielsweise den Speicherausbau.
Der Verein Stöckter Hafen beschäftigt sich auch mit Tourismus. So wurde für Dienstag, 10. September, Mathias Kahl aus Hamburg eingeladen. Er hält einen Vortrag mit dem Titel "Peking - vier Masten und viel mehr". Beginn ist um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Stöckte. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Und am 28. und 29. September ist der Stöckter Hafen Teil der Veranstaltung "Tage der Industriekultur am Wasser".
"Wir wollen uns einer breiten Öffentlichkeit präsentieren", sagt Ulrich Grimm. "Die Flüsse Elbe, Luhe und Ilmenau sind wichtig für unseren Ort, das wollen wir auch zeigen."
• Mehr Infos zum Verein unter www.stoeckter-hafen-ev.de.
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