Noch einmal wird es stinken
Stadt Winsen will Vakuum-Entgasungsanlage auf dem Klärwerk installieren

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Theodor Peters   Foto: Stadt Winsen
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thl. Winsen. Die Geruchsbelästigung durch das Klärwerk hat in Kürze ein Ende. Die Stadt wird in der ersten Augustwoche eine Vakuum-Entgasungsanlage auf dem Klärwerk installieren, deren Einsatz die Geruchsemissionen der Kläranlage vermindern soll. Seit der Inbetriebnahme einer modernen, solaren Klärschlamm-Trocknungsanlage Ende 2019 gibt es Probleme mit stärkeren, unangenehmen Gerüchen im Klärwerks-Umfeld, wo die Bewohner sich zu Recht beschweren. Mit der weiteren Investition in eine Vakuumentgasungsanlage soll diesen Beschwerden nun abgeholfen werden.
"Vor der erhofften Verbesserung müssen wir allerdings den Betroffenen im Dunstkreis des Klärwerks noch einige Tage eine Belastung mit Gerüchen zumuten", erklärt Stadtsprecher Theodor Peters. "Um nämlich den Effekt einer Reduzierung der Geruchimmissionen in der Umgebung nachweisen und eine spätere Investition in die zunächst gemietete Anlage bewerten zu können, sind vor und nach der Installation Geruchsimmissionsmessungen bei voller Auslastung der Klärschlamm-Trocknung durchzuführen."
In dem Zeitraum von Montag, 5. Juli, bis Montag, 19. Juli, in dem die Trocknungsanlage unter Volllast betrieben und der Ausgangszustand erfasst wird, ist im Umfeld der Kläranlage ganz sicher mit einer höheren Geruchsbelastung zu rechnen. "Wir bitten alle Betroffenen ganz herzlich um ihr Verständnis", so Peters. "Aber eine so erhebliche weitere Investition in eine Entgasungsanlage lässt sich nur rechtfertigen, wenn ihre Wirksamkeit auch nachgewiesen ist. Deshalb führt an dem Volllast-Betrieb der Klärschlamm-Trocknung ohne gezielte Entgasung leider kein Weg vorbei."
Die Trocknung wird dann nach dem zweiwöchigen Volllast-Betrieb mit den begleitenden Immissionsmessungen wieder auf das niedrigere Niveau heruntergefahren, bis die Vakuumentgasungsanlage in Betrieb geht. Nach erfolgreicher Installation und Integration der neuen Anlage in die bestehende Klärwerkstechnik wird das während der Klärschlammtrocknung freiwerdende Gas aufgefangen und dem örtlichen Blockheizkraftwerk zugeführt. Im Anschluss an eine erste Testphase wird es wieder Geruchsimmissionsmessungen geben, deren Ergebnis die Wirksamkeit der Anlage belegen und die Anschaffung der Entgasungsanlage rechtfertigen sollen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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