Bahnpendler sind stinksauer
Trotz Fahrplanausdünnung: Metronom streicht weitere Zugverbindungen
Immer mehr Bahnpendler und Reisende haben vom Metronom die Nase voll. Grund: Das Unternehmen bekommt seinen Zugverkehr nicht in den Griff. Obwohl der Fahrplan kürzlich erst ausgedünnt wurde (das WOCHENBLATT berichtete), werden in den kommenden Wochen mehrere weitere Zugverbindungen ausfallen, kündigte das Unternehmen jetzt an. Die Gründe seien zusätzlich erforderliche Schichten durch Baustellen sowie ein derzeitig erhöhter Krankenstand bei den Lokführern mit den daraus resultierenden Personalengpässen, heißt es. Und weiter: "Leider lässt sich nicht prognostizieren, welche Züge genau ausfallen. Es können im gesamten Netz auf allen Strecken Verbindungen entfallen", so ein Metronomsprecher. Aktuell arbeite man mit Hochdruck daran, die offenen Schichten kurzfristig nachzubesetzen.
"Sich zu entschuldigen reicht nicht aus"
Eine Aussage, die die leidgeplagten Pendler nicht mehr hören können. "Immer nur Versprechen und Hinhaltetaktik", sagt Wolfgang Weber, der vergangene Woche in Winsen über zwei Stunden auf den nächsten Metronom warten musste. "Hinzu kommt, dass die Züge gerade in der Rushhour stets völlig überfüllt sind. Und selbst da oft noch verspätet fahren."
Dirk Gojny fragte sich, ob "die Nicht-Leistung endlich Konsequenzen haben wird". Sich für Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, reiche bei Wartezeiten bei einem Zugausfall von zwei Stunden nicht aus", sagt er.
Das ist aber genau das, was der Metronom macht - und nicht mehr. "Es ärgert uns sehr, dass es trotz all unserer Bemühungen und Maßnahmen in der kommenden Zeit Zugausfälle geben wird, die über unseren Ersatzfahrplan hinausgehen. Wir sind uns absolut bewusst, dass diese Situation eine große Belastung für unsere Fahrgäste ist, und entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten,“ so Metronom-Geschäftsführer Nicolai Volkmann.
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