Umleitung über die K86
thl. Lüneburg/Winsen. "Wir beenden erst den Neubau der Luhebrücke in Winsen sowie den Neubau der Michelbrücke im Horster Dreieck. Danach geht es auf der A39 weiter." Das sagten Dirk Möller, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg, und Fachbereichsleiterin Gesa Schütte am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz im Behördenhaus. Anlass war die bevorstehende Grunderneuerung der A39 (täglich rund 38.000 Fahrzeuge) zwischen Winsen-West und Maschen.
Jeweils von voraussichtlich Mai bis Oktober in diesem und im nächsten Jahr wird die Fahrbahn der Trasse erneuert. Dafür werden jeweils rund 90.000 qm Zementverfestigung (Unterbau) in einer Stärke von 20 cm und Asphalt in einer Stärke von 30 cm ausgetauscht. Hinzu kommen Leitplanken in einer Gesamtlänge von etwa 25.000 Metern. Kosten für die Maßnahme: rund acht Millionen Euro pro Jahr.
Los geht es mit der Richtungsfahrbahn Lüneburg. Diese wird zwischen Maschen und Winsen-West voll gesperrt. Der Verkehr wird über die Gegenfahrbahn geführt. Dort stehen in Richtung Lüneburg zwei Behelfsspuren von 2,85 bzw. 3,25 Meter zur Verfügung. In Fahrtrichtung Hamburg gibt es nur eine Spur von 3,25 Meter Breite. In Richtung Lüneburg gilt dann Tempo 80, in der Gegenrichtung Tempo 60 auf dem rund 8,2 Kilometer langen Teilstück. "Die Polizei hat auf zwei Spuren in Richtung Lüneburg plädiert, um einen Rückstau in das Maschener Kreuz sowie auf die A1 und A7 zu verhindern", begründete Möller die geplante Verkehrsführung.
Während der Bauphasen werden die beiden Auffahrten an der Anschlusstelle Winsen-West voll gesperrt. Gleiches gilt für die Abfahrt Maschen in Fahrtrichtung Hamburg. Ein Abfahren in Winsen-West in Fahrtrichtung Lüneburg bleibt aber möglich. Allerdings wird diese Abfahrt temporär zweimal für vier bis sechs Wochen wegen Fräs- und Asphaltierungsarbeiten ebenfalls voll gesperrt. Die offizielle Umleitung geht über die K86 von Winsen über Stelle nach Maschen.
Wann die Arbeiten genau beginnen, stehe derzeit noch nicht fest, so Schütte. Bis Ende März würden noch die Vergabeverfahren laufen, anschließend könne man einen Zeitplan aufstellen. Man wolle aber rechtzeitig Informationsschilder für die Autofahrer aufstellen. Zudem sollen während der Bauphase Stauwarnanlagen weiträumig um die A39 herum postiert werden.
Möller geht davon aus, dass die anvisierte Bauzeit von sechs Monaten eingehalten wird. "Das ist in der Ausschreibung vorgesehen. Die ausführende Firma ist auch angewiesen von montags bis samstags im Zwei-Schicht-System unter Ausnutzung des Tageslichts zu arbeiten", erklärte Möller. Dieses sei aber kein Zwang, so lange der Fertigstellungstermin eingehalten werde.
Für die Winsener könnte die Autobahnbaustelle übrigens doppelt bitter werden. Sollte nämlich das neue Asphaltwerk der Firma Bunte im Gewerbegebiet Osterwiesen das Material für die neue Fahrbahn liefern, dürften einige Tausend Lkw-Fahrten zusätzlich durch die Luhestadt anstehen.
- Größere Bauvorhaben plant die Landesbehörde in diesem Jahr auch auf der K52 zwischen Mienenbüttel und dem Bachheider Kreuz sowie auf der L142 zwischen Vaerloh und Wistedt. Diese Maßnahmen werden unter Vollsperrung im dritten und vierten Quartal durchgeführt. Und auf der L212 zwischen Egestorf und Evendorf sowie auf der L215 zwischen Quarrendorf und Brackel sollen neue Fahrradwege gebaut werden.
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