Ursache für Salzhäuser "Josthof"-Brand weiter unklar

"Der 'Josthof' muss wieder aufgebaut werden": die SPD-Ratsherren Burkhard Schaedel (li.) und Florian Mestmacher | Foto: SPD Salzhausen
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SPD fordert Wiederaufbau des ortsbildprägenden Gebäudes

ce. Salzhausen. Auch sieben Wochen, nachdem das international bekannte Hotel und Restaurant "Josthof" in Salzhausen durch ein Feuer zerstört wurde (das WOCHENBLATT berichtete) ist die Ursache weiterhin unklar. "Die Spurensicherung ist abgeschlossen. Die Ermittlungen dauern aber an, da noch Vernehmungen ausstehen", erklärte Jan Krüger, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, auf WOCHENBLATT-Anfrage.
Unterdessen macht sich die Salzhäuser SPD dafür stark, dass der Haupttrakt auf dem rund tausend Jahre alten "Josthof"-Anwesen in seiner äußeren historischen Form wieder aufgebaut wird. "Der Brand hat mehr als ein altes schönes Gebäude zerstört, er hat die Seele unseres Dorfes in Teilen vernichtet", sind die SPD-Ratsherren Burkhard Schaedel, Florian Mestmacher, Ernst-Hinrich Hornbostel und Thomas Knoche überzeugt. "Neben der Kirche war der 'Josthof' das Gebäude, das unserer Ortsmitte in großem Maße Charakter, Eigenart und Schönheit gab. Sein Verlust birgt die Gefahr von Gesichtslosigkeit und Beliebigkeit für den Ortskern", so die Sozialdemokraten.
Die SPD-Fraktion begrüßt es, dass der Rat einen Aufstellungsbeschluss gefasst hat, der eine Veränderungssperre für das Gebiet beinhaltet. So werde Raum geschaffen, durch die Erstellung eines neuen Bebauungsplanes die nächsten Maßnahmen sorgfältig zu gestalten. "Das ist notwendig, da der Denkmalschutz wegen der totalen Vernichtung des Gebäudes nicht mehr greift und der normale gültige B-Plan nur wenig regelt", erklärt Burkhard Schaedel. Die SPD und deren Ratsmitglieder würden bei der Neuaufstellung des B-Planes dafür eintreten, dass frühzeitig und unmissverständlich Einvernehmen darüber hergestellt wird, dass die Gemeinde ein vorrangiges Interesse an einer weitgehenden Wiederherstellung des Bereiches hat.
"Im Inneren des Gebäudes mag es bei der Gestaltung Kompromisse geben, die den Notwendigkeiten einer modernen und wirtschaftlichen Nutzung Rechnung tragen. Aber auch dort muss der Charakter des alten Gebäudes erkennbar sein", ergänzt Florian Mestmacher.
Die Gemeinde müsse - so die SPD - alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese Ziele verwirklichen. Dazu gehöre die Nutzung aller rechtlich zur Verfügung stehenden Mittel und gegebenenfalls das Bemühen um Fördergelder.
"Wir sind der Ansicht, dass im wieder errichteten Gebäude wie auch immer geartete Dienstleistungen für die Öffentlichkeit angeboten werden sollen. Eine private Wohnbebauung soll ausgeschlossen werden", fordert die SPD. "Wir sind uns sicher, dass die Gestaltung des 'neuen Josthof' für die ganze Dorfgemeinschaft von großem Interesse ist, und bitten alle Bürger, uns bei diesem Anliegen zu unterstützen."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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