Wann kommt der Kreisel?
Immer mehr Bürger fordern vehement den Umbau des unfallträchtigen Bahlburger Kreuzes
thl. Winsen. Nachdem schweren Unfall am Freitagabend mit zwei Verletzte am Bahlburger Kreuz, flammt u.a. in der Facebook-Gruppe wieder die Diskussion um einen geplanten Umbau der unfallträchtigen Kreuzung zum Kreisverkehr auf.
Mit gutem Grund, denn das Bahlburger Kreuz ist der Unfallschwerpunkt Nummer eins in der Luhestadt. In den vergangenen drei Jahren (2015 bis 2017) verzeichnete die Polizei acht Unfälle mit Verletzten. Dabei wurden drei Personen schwer und fünf leicht verletzt. "In fünf Fällen kam es zum Konflikt zwischen einem Fahrzeug von der Kreisstraße zwischen Pattensen und Bahlburg mit einem anderen auf der Landesstraße", so Polizeisprecher Jan Krüger. "In drei Fällen krachte es zwischen zwei Fahrzeugen auf der L 234, wobei eines der Autos jeweils abbiegen wollte."
Bereits 2007 hatten die mittlerweile aufgelösten Freien Winsener den Umbau der Kreuzung in einen Kreisverkehr gefordert, waren seinerzeit damit aber zunächst gescheitert. "Immerhin" folgten aber ein Umbauarbeiten, die die Kreuzung entschärfen sollten. Allerdings nur mit mäßigen Erfolg. "Wir rücken bestimmt zwei bis dreimal im Monat zu der Kreuzung aus, weil es dort gekracht hat", so ein Feuerwehrmann.
Das Problem, warum dort immer wieder Unfälle passieren, ist unklar und stellt selbst erfahrene Fachleute vor ein Rätsel. Denn die Kreuzung ist eigentlich ausreichend beschildert und gut einsehbar. "Wir gehen davon aus, dass viele Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Bahlburg oder Pattensen kommen, denken, sie hätten Vorfahrt", so ein Insider.
Anfang 2017 wies auch die Unfallkommission erneut auf die Gefahrenstelle hin und regte einen Kreisverkehr an. Seitdem beschäftigt sich die zuständige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg als Straßenbaulastträger mit dem Thema. Zunächst wurde verkündet, dass 2018 gebaut werden sollte, doch bereits Ende des Jahres wurde der Termin auf 2019 verschoben. Ob der Kreisverkehr dann aber tatsächlich gebaut wird, ist derzeit noch völlig offen. "Wir befinden uns derzeit im Planungsverfahren und haben noch kein Baurecht", sagt Annette Padberg, Vize-Leiterin der Lüneburger Behörde. "Es müssen noch Fragen wie z.B. der Grunderwerb und die Entwässerung geklärt werden." Ob tatsächlich in 2019 gebaut werden könne, sei derzeit nicht absehbar. Padberg: "Es kann auch 2020 werden."
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