Winsen: Verkehrshelfer werden gesucht
Engagierte Eltern der Alten Stadtschule brauchen dringend Verstärkung / Polizei unterstützt
thl. Winsen. Neues Schuljahr, neuer Versuch: An der Alten Stadtschule werden noch dringend Verkehrshelfer gesucht, die dafür sorgen sollen, dass die Kinder morgens und auch mittags sicher über die vielbefahrene Eckermannstraße kommen.
"Wir haben 15 Dienste zu belegen, die im günstigsten Fall von zwei Helfern abgewickelt werden sollen", sagt Kontaktbeamter Horst Kraßmann. "Es stehen uns aber nicht genug Verkehrshelfer zur Verfügung." Zwar haben sich gerade wieder zwei Mütter gemeldet, am Ende reicht das jedoch "nur", um die Schulwegsicherung am Morgen zu gewährleisten. "Und auch nur, wenn niemand krank wird", sagt Koordinatorin Annett Haack.
Der Elternlotsendienst (heute Verkehrshelfer) an der Alten Stadtschule wurde 1992 ins Leben gerufen - von den Eltern der dort zur Schule gehenden Kinder. "Hierdurch wurde der Schulweg für die Grundschüler deutlich sicherer gemacht", weiß Horst Kraßmann. "Seitdem ist es hier am Zebrastreifen zu keinem Unfall mehr gekommen."
In den vergangenen Jahren hat der Verkehr auch in der Eckermannstraße erheblich zugenommen, sodass Schulkinder vielen Gefahren ausgesetzt sind. "Aufgrund ihres Alters und ihrer Entwicklung sind die Kinder jedoch nicht in der Lage, diese Gefahren richtig einzuschätzen und zu erkennen", erklärt Kraßmann. "Deswegen sind die Verkehrshelfer also noch unverzichtbarer geworden." Derzeit herrscht auf der Eckermannstraße besonders viel Verkehr. Bedingt dadurch, dass der Tönnhäuser Weg in Teilen wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist (das WOCHENBLATT berichtete), und der Tatsache geschuldet, dass die Sperrschranke in der Bürgerweide defekt ist, nutzen viele Autofahrer die Eckermannstraße als Umleitungsstrecke.
Neun Verkehrshelfer zählt das Team jetzt noch. Dabei sei der zeitliche Aufwand mit rund 20 Minuten pro Einsatz gering. Geld gebe es für die ehrenamtliche Arbeit zwar nicht, dafür aber eine kostenlose Ausbildung und eine entsprechende Ausrüstung. Und vor allem den Dank der Kinder, die sicher über die Straße kommen. Kraßmann: "Die Aufgabe ist für jeden Erwachsenen geeignet. Egal ob Mutter, Vater, Onkel, Tante, Oma oder Opa. Und auch egal, ob er ein Kind an der Schule hat oder nicht." Sollten sich keine neuen Elternlotsen finden, besteht die Gefahr, dass der Dienst der Verkehrshelfer eingestellt werden muss.
Wer die Verkehrshelfer unterstützen möchte, kann sich im Sekretariat der Alten Stadtschule melden.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.