Winsener Landwirt setzt Zeichen gegen Insektensterben
Winsener Blühwiesen retten Leben

Inmitten ihrer Blühfläche in Winsen: Frank König und sein Vater Heinrich | Foto: ce
  • Inmitten ihrer Blühfläche in Winsen: Frank König und sein Vater Heinrich
  • Foto: ce
  • hochgeladen von Christoph Ehlermann

ce. Winsen. "Die Landwirte sind aus den verschiedensten Gründen immer mal wieder die Prügelknaben der Nation. Auch das Insektensterben wird uns oft angelastet. Mit Aktionen wie dieser wollen wir dagegen ein Zeichen setzen!" Das sagt Frank König (52), Landwirt im Nebenerwerb aus Winsen-Borstel, der direkt am Stadtrand von Winsen eine rund 18.000 Quadratmeter große Blühwiese als Nahrungs- und Lebensraum für Bienen und andere Insekten angelegt hat.
Dort wo Frank König normalerweise Getreide anbaut, hat er jetzt mit Unterstützung seines Vaters Heinrich die sogenannte bunte Bienenmischung gesät. Sie umfasst unter anderem Lupinen, Buchweizen, Sonnenblumen, Ölrettich, Gelbsenf und Klee. An fünf verschiedenen Stellen im Raum Winsen haben die Königs auf insgesamt 40.000 Quadratmetern Blühwiesen angelegt. Auch andere Bauern im Landkreis Harburg engagieren sich auf diese Weise. "Für die entgangene Ernte und die nicht unerheblichen Saatgutkosten erhalten wir über die Landwirtschaftskammer eine EU-Förderung", freut sich Frank König über die Anerkennung. "Durch die wegfallende Ernte hält sich auch die oft beklagte Lebensmittel-Überproduktion in Grenzen. Zudem dienen Blühflächen der Naherholung, bieten dem Niederwild Schutz und fördern die Artenvielfalt", nennt er weitere positive Effekte.
Jeder private Gartenbesitzer könne seinen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten - etwa indem er Blühflächen anlege, Insektenhotels und Nistkästen aufhänge und regelmäßig säubere oder Gänseblümchen und Klee auf dem Rasen wachsen lasse, statt oft und tief zu mähen. "Viele Menschen glauben, Insekten sterben wegen der in der Landwirtschaft verwendeten Spritzmittel. Die Wahrheit ist, dass viele aggressive Spritzmittel und Beizen bereits vom Markt genommen wurden", räumt Frank König schließlich mit einem Irrglauben auf. "Über die von einigen Experten ausfindig gemachte Handystrahlung als mögliche Ursache für den Tod der Insekten spricht dagegen kaum jemand."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.