Grevelauer Voltigierer bitten um Unterstützung
Winsener Voltigierer in Notlage
ce. Winsen. Wie dicht Glück und Pech zusammenliegen können, erfuhr jetzt der Winsener Pferdesportverein Grevelau (PSV): Nach eineinhalbjähriger Suche nach einem geeigneten Vereinspferd wurde vor wenigen Wochen der 13-jährige Wallach "Gasparo" gekauft, der ein ausgebildetes Voltigierpferd ist und aufgrund von ein paar Schönheitsfehlern für den Verein bezahlbar war.
Der Vierbeiner sollte auf dem Hof Hölscher in Winsen-Grevelau langsam an seine neue Voltigiermannschaft "Grevelau 2" herangeführt werden. Sein Vorgänger, der 17-jährige "Acheron", soll im Herbst aus dem Gruppen-Leistungssport ausscheiden. Zudem sollte "Gasparo" im Reitunterricht als Lehrpferd eingesetzt werden.
Dann bekam das neue Tier jedoch aufgrund einer Anomalie im Darm eine lebensbedrohliche Kolik und musste operiert werden. "Zum Glück hat er die Operation gut überstanden. Aber leider war die Karenzzeit von der OP-Versicherung (der Zeitraum zwischen dem Schadensfall und dem Auszahlungstermin der Versicherung, d. Red.) noch nicht abgelaufen, so dass die Versicherung nicht zahlen muss", erklärt PSV-Vizevorsitzender Malte Peters. "Bei uns haben alle Vereinspferde eine OP-Versicherung, damit ein Vorstand nicht in die Situation kommt, ein Pferd einschläfern zu müssen, weil kein Geld für eine lebensrettende OP da ist. Dass der Ernstfall innerhalb der Karenzzeit eintritt, ist großes Pech", so Peters weiter. Der PSV habe sich in den 32 Jahren seines Bestehens auf die Fahnen geschrieben, auch Normalverdienern den Pferdesport zu ermöglichen. Daher seien die Beiträge moderat und "keine allzu großen Finanzpolster" vorhanden.
Die Pferdekäufe der vergangenen Jahre, durch Dürren gestiegene Futterkosten und Vorkehrungen zur Gesundheitsprävention der Vereinspferde hätten die Geldreserven aufgebraucht. Eine Spartenbeitragserhöhung ab diesem Jahr wäre dringend nötig gewesen, um kostendeckend zu wirtschaften. Da aber aufgrund der Corona-Krise kein Unterricht stattgefunden habe, wäre eine Anhebung der Beiträge kaum vermittelbar gewesen. "Zudem sollten einzelne Familien, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, nicht zusätzlich belastet werden", ergänzt Malte Peters. Die Longenführer und Voltigierausbilder hätten die Pferde weiter trainiert, ohne Geld dafür zu verlangen. "Dafür sind wir sehr dankbar!"
Der Kauf eines neuen Pferdes war laut Peters allerdings unumgänglich, um den Voltigier- und Reitunterricht mittelfristig sicherzustellen. Einige Lücken könnten durch Privatpferde gefüllt werden, die dem Verein zur Verfügung gestellt werden, aber dies löse nicht alle Engpässe. Der Kaufpreis für "Gasparo" habe durch einen privaten Kredit aufgebracht werden können. "Die zusätzlichen Kosten für die Behandlung und die Operation, die mit rund 5.000 Euro zu Buche schlagen, sind für den Verein eine finanzielle Katastrophe", räumt Malte Peters ein.
Der PSV sei nun dringend auf Spenden angewiesen, um die finanzielle Lücke zu schließen. Hierfür könnten steuerlich abzugsfähige Zuwendungsbestätigungen ausgestellt werden.
• Mehr Infos zum Verein unter www.grevelau.de. Unternehmen, die den PSV unterstützen wollen, wenden sich an Stefan Klaude, stellvertretender Vorsitzender des PSV-Fördervereins (E-Mail stefan.klaude@gmx.de).
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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