"Wir sind die Neuen"
Steller Polizeistation ist nach monatelanger Vakanz endlich wieder besetzt
thl. Stelle. Lange haben die Steller Bürger darauf gewartet, doch jetzt ist es soweit: die im Rathaus untergebrachte Polizeistation ist ab sofort wieder besetzt. Bedingt durch Krankheit und einen Dienstpostenwechsel war die Wache über Monate vakant. Steller Bürger mussten für ihr Anliegen jedesmal nach Winsen fahren. Zwar war eine Zeit lang die Winsener Kontaktbeamtin Stephanie Gramann zumindest einige Stunden an einem Tag pro Woche vor Ort, doch eine Dauerlösung war das nicht. Das war auch der Polizeiführung klar. Denn: Es ist zwar kein Verfahren liegengeblieben. Dennoch ist Stelle ein Dorf. Und Dörfler suchen lieber ihren Schutzmann vor Ort auf, als in die "anonyme Nachbarstadt" zu fahren.
Mit Stephanie Scholl (36) und Dirk Wittmershaus (45) wurden jetzt zwei Beamte gefunden, die ab sofort ihren Dienst in Stelle versehen. "Bis Ende März sind wir derzeit immer donnerstags vor Ort. An April ist die Station dann dauerhaft besetzt", verraten die beiden.
Polizeikommissarin Stephanie Scholl ist verheiratet, hat zwei Kinder und war zuvor für ein Jahr zur "Soko Castle" in Hamburg abgeordnet. Seit Oktober vergangenen Jahres ist sie im Kriminal- und Ermittlungsdienst in Winsen tätig. Zudem ist sie im Gebiet der Polizeidirektion Lüneburg "Ansprechpartnerin für LSBTI (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transidentitäten, Interidentitäten)". "Ich freue mich auf meine Aufgabe, die eine Mischung aus Bürotätigkeit und Streifendienst ist", sagt Scholl.
Dirk Wittmershaus hat ebenfalls zwei Kinder und zunächst eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann absolviert und ist anschließend in den Polizeidienst gewechselt. Die vergangenen zwölf Jahre war er bei der Autobahnpolizei. "Da gibt es aber nur Schichtdienst. Das ist auf Dauer nicht mit dem Familienleben vereinbar", begründet er seinen Wechsel. In Stelle freut er sich besonders auf den Kontakt mit den Bürgern.
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