Bussystem soll verbessert werden
thl. Winsen. Mit einer Verbesserung des Stadtbussystems will sich der Winsener Stadtrat befassen. Dafür hat eine Arbeitsgruppe - bestehend aus Vertretern der Verkehrsgesellschaft VNO, der KVG Stade, des Landkreises und der Stadt - ein neues Konzept ausgearbeitet. In dieses sind auch Anregungen der Bürger und der Ortsvorsteher eingeflossen. Herausgekommen sind zwei Varianten. Das Problem: Beide kosten richtig Geld und können das Aus des Anruf-Sammelmobils (ASM) bedeuten.
Bei der Variante eins, der "kleinen Lösung", wird ein zweiter Bus eingesetzt, um die Vertaktung in der Innenstadt zu verbessern. Zudem sollen die Gewerbegebiete Winsen-Ost und Luhdorf angebunden und die Fahrzeiten dem Metronom angepasst werden.
Die "große Lösung" geht noch weiter. Für sie sollen vier zusätzliche Busse eingesetzt werden, um die Ortsteile besser bedienen zu können. Der Bahnhofsplatz wird dann zur sogenannten "Rendevouz"-Haltestelle - zu einem zentralen Bushaltepunkt - umgebaut, da es am eigentlichen ZOB in der Innenstadt zu wenig Platz gibt. Die Busse sollen ab 5 Uhr morgens bis abends 21 Uhr fahren. Im Berufsverkehr sollen die Busse jede Stunde, ansonsten tagsüber alle zwei Stunden in den Randgebieten fahren. Dafür wird die jetzige Ringlinie angeschafft. Auch einige Haltestellen, die derzeit wenig frequentiert werden, sollen wegfallen.
Derzeit schlägt das Stadtbussystem mit rund 170.000 Euro pro Jahr zu Buche. Dem gegenüber stehen Einnahmen von etwa 50.000 Euro sowie Zuschüsse des Landkreises von zirka 27.000 Euro.
Bei der "kleinen Lösung" würden sich die Kosten etwa verdoppeln, bei der "große Lösung" vervierfachen auf rund 680.000 Euro. Hinzu kämen Kosten für die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes sowie für die Neueinrichtung oder Umsetzung von Haltestellen. Während höhere Fahrgeldeinnahmen ungewiss sind, würden sich aber die Zuschüsse des Landkreises erhöhen. Und: Bei der "großen Lösung" könnte das ASM abgeschafft werden. Dadurch würde die Stadt jährlich rund 160.000 Euro sparen. Diesen Zuschuss - bisher 112.000 Euro - soll sie nämlich ab sofort an den ASM-Betreiber bezahlen. Grund sind Fahrpreiserhöhungen durch den gesetzlichen Mindestlohn.
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