AfD-Antrag
Jakobskreuzkraut: Kreis soll aufklären

Jakobskreuzkraut erkennt man an den den 13
Blütenblättern
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bim. Hittfeld. Der Landkreis soll die Bürger über das Aussehen und die Giftigkeit des Jakobskreuzkrautes informieren, Möglichkeiten zur fachgerechten Entsorgung anbieten und einen Plan zur weiteren Bekämpfung erarbeiten. So lautet der Handlungsauftrag an die Kreisverwaltung, den die AfD beantragt und der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung in der Burg Seevetal in Hittfeld mehrheitlich beschlossen hat.
Volkmar Block (Grüne) wies auf die Veränderung der Weidetierhaltung hin, die die Ausbreitung des Jakokskreuzkrautes begünstige, und darauf, dass das Jakobskreuzkraut eine biologische Funktion erfülle, weil dessen Blüten 160 Insektenarten als Pollenspender oder Futterpflanze dienten. "Es ist eine Pflanze, die zur heimischen Natur gehört", sagte er. Nur auf Pferdeweiden müsse darauf geachtet werden, dass es sich nicht ausbreite.
Dem widersprach Andrea Röhrs (CDU). Wenn das gemähte Jakobskreuzkraut ins Futter gelange, könne es auch bei der Rinderhaltung zum Problem werden. "Wir wollen es ja nicht ausrotten", so Röhrs.
Zum Hintergrund: Jakobskreuzkraut ist eine heimische Pflanze, die sich immer stärker ausbreitet. Die Pflanze produziert Pyrrolizidin-Alkaloide, die bei Nutztieren u.a. Leber- und Nierenschäden verursachen und zu einem qualvollen Tod führen können.
Das Jakobskreuzkraut ist immer häufiger auf früheren Ackerböden zu finden, die heute als Weiden genutzt werden. Durch Huftritt wird das Erdreich aufgewirbelt und die Verbreitung der Pflanze begünstigt. In der normalen Mähwirtschaft würde das Kraut gemäht und untergepflügt. An den Koppeln bleibt es aber oft stehen. Instinktiv wird die Pflanze von Pferden verschmäht. Als Heu oder Silo verliert sie jedoch ihre Bitterstoffe und wird gefressen.
Jakobskreuzkraut ist eine zweijährige Pflanze. Sie keimt ab August. Im Jahr darauf findet man erste blühende Pflanzen ab Mitte Juni, die Hauptblütezeit ist Juli - daher der Name: Jacobi am 25. Juli - bis August.