Neues Landkreis-Logo
"Man sollte Rempe besser auf die Finger schauen"

WOCHENBLATT-Leser Dieter Rabenstein hat sich auch seine Gedanken zum Thema Logo gemacht. Hier sein Vorschlag - wahlweise auch mit Heidschnucke | Foto: Dieter Rabenstein
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"Verschwendung von Steuern": WOCHENBLATT-Leser gehen mit neuem Landkreis-Logo hart ins Gericht.

(mum).
Braucht der Landkreis Harburg wirklich ein neues Design? Diese Frage stellt sich aufgrund von mindestens 335.000 Euro, die Landrat Rainer Rempe (CDU) unter anderem für ein neues Logo ausgegeben hat (das WOCHENBLATT berichtete). Das sagen die WOCHENBLATT-Leser zu dem Thema:

David Pasckke:
"Für ein Gesamtpaket absolut gerechtfertigt, alles aus einem Guss, keine Flickschusterei. Ein Markenauftritt, wie es sich gehört.Viel zu oft wird an dieser Stelle gespart, die Professionalität leidet. Wenn, dann richtig, gut so!"

Richard H. Gruber:
"Als ich vor Kurzem erstmals ein Schreiben des Kreises mit dem neuen Logo erhielt, fragte ich mich, warum der Löwe mit einem krakenartigen Hals/Körper herumläuft und einen Ziegenbart trägt. Abenteuerlich, dass diese Lachnummer auch noch mit einer hohen Summe von Steuergeld bezahlt wurde. Die bisherige, kantige Silhouette zeigt einen Löwen, Gottseidank auch mit einem Schwanz wie im historischen Wappen. Was offensichtlich wirklich in der Kreisverwaltung im Argen liegt, sagt Herr Frosdorfer selbst, wenn er feststellt, 'dass Angebote und Dienstleistungen für die unterschiedlichen Zielgruppen häufig nicht klar als Angebote der Kreisverwaltung erkennbar waren.' An dieser fehlenden Stringenz und Disziplin ändert auch das neue Logo nichts. Ach ja, einsame Entschlüsse waren immer das Privileg von absolutistischen Herrschern."

Hans-Wilhelm Stehnken:
"Ein Allerwelts-Design, das keine Assoziation zum Anspruch des Landkreises Harburg zulässt. Modern, innovativ und zukunftsfähig, das hätte die Basis des neuen Logos sein müssen, und nicht eine antiquierte Variante. Das Rempe-Logo ist blamabel und muss zurückgenommen werden."

Karen Komoß-Kruse:
"Ja, schon klar: 335.000 Euro für ein neues Logo - und parallel muss die Sporthalle am Peperdieksberg (Gymnasium Hittfeld + IGS) gesperrt werden, weil sich Teile der Metall-Paneel-Decke lösen. Die Prioritäten sollten vielleicht noch einmal überdacht werden!"

Jan Bohle:
"Diese Provinzposse zeigt, wie vertrauensvoll und sorgsam mit unseren Steuern umgegangen wird. Aber wen interessiert schon ein Logo-Wechsel des Landkreises? Niemanden. Es ist ja auch nicht aufgefallen. Was würden sich soziale Einrichtungen über so einen Betrag freuen. Bevor Landrat Rainer Rempe wieder einmal Aufträge vergibt, sollte man ihm auf die Finger schauen, ob er nicht schon wieder Steuern verplempert."

Gerhard Klußmeier:
"Die Stadt Elmshorn machte sich mit ihrem Slogan 'Elmshorn supernormal' zum Gespött der ganzen Bundesrepublik. Doch 65.000 Euro Steuergeld-Verschwendung dafür sind 'Peanuts' gegenüber der wahrlich unfassbaren Summe, mit der der Landkreis sich für seinen Relaunch von gewieften Schaumschlägern hat abzocken lassen. Unfassbar, um nur einen Fakt herauszugreifen, 64.000 Euro für den neuen Internetauftritt - das ist absoluter und belegbarer Wucher und sollte, wie auch die anderen Posten, politisch, und sei es durch einen Untersuchungsausschuss, streng überprüft werden."

Jan-Michael Schrörs:
"Für mich ist es unbegreiflich, 335.000 Euro für ein neues Logo auszugeben. Die öffentliche Verwaltung muss mit Steuergeld sparsam umgehen. Es wird Zeit, dass der Straftatbestand der Steuerverschwendung eingeführt wird."

Hagen Hoffmann:
Bei der Erledigung seiner Aufgaben hat der Landkreis in einigen Bereichen deutlichen Nachholbedarf - die Missstände im Tierversuchslabor in Mienenbüttel blieben über Jahrzehnte unentdeckt, die Radwege an vielen Kreisstraßen sind unbenutzbar, die Abfallwirtschaft ist über Tage telefonisch nicht zu erreichen, es gelingt nicht, falsch gelieferte Mülltonnen innerhalb von drei Monaten wieder abzuholen, Öffnungszeiten und Service der Recyclinghöfe sind unterirdisch. Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich, 335.000 Euro aus Steuergeldern auszugeben, um das eigene Image zumindest äußerlich aufzupolieren."

Thomas Ring:
"Herr Rempe verbrennt das Geld, für das andere Menschen hart gearbeitet haben."

Rüdiger Störtebecker:
"Der Gedanke, sich selbst ein Denkmal zu setzen, könnte der Grund für solche Entscheidungen sein. Aber eins ist eindeutig, der Landrat handelt hier gegen den Willen seiner Bürger. Bürger, die für diesen Unsinn Steuern erbringen müssen und viel dafür arbeiten, werden das nicht verstehen."

Carina Gangnus:
"Das alte Logo gefällt mir persönlich besser als das Neue. Aber das ist ja reine Geschmackssache. Die Steuerverschwendung hingegen nicht. Es macht mich fassungslos, darüber zu lesen. Sind die Verantwortlichen nicht mit wichtigeren Dingen ausgelastet? Welche persönlichen Verstrickungen gibt es zwischen den Verantwortlichen und der Werbeagentur Elbfeuer? Danke, dass Sie diesen Skandal aufgedeckt haben! Vielleicht wäre es gut, Sie machten mal eine Serie zum Thema 'Steuerverschwendung' (mit Hilfe der Bürger). Ich habe das Gefühl, dieses ist nur ein kleines Bespiel, wie rücksichts- und respektlos das Geld der Bürger einfach verbrannt wird.

Horst Zeck:
"Mein erster Gedanke war, hier hat ein Politiker jeden Bürgerkontakt verloren. Die Konsequenz kann nur sein: Sofortiger Rücktritt, Wiederwahl ausgeschlossen."

Karl-Heinz Kühl:
"Mit großem Entsetzen habe ich von von dem Alleingang gelesen. Dass der Landrat einen Betrag in Höhe von 335.000 Euro zur Verfügung stellt, nur um sein Ego darzustellen - und ohne es mit dem Kreistag abzustimmen. Den Schülern in den Containerklassenräumen in Hittfeld werden durch die Infrarotstrahler die Köpfe gebraten, während sie kalte Füße haben. Ich als Steuerzahler bin der Meinung, dass der Landkreis das von mir zur Verfügung gestellte Geld sinnvoller hätte einsetzen können, und fordere ihn auf, den von mir geleisteten anteiligen Betrag in Höhe von drei Euro auf mein Konto zu überweisen."

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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