Nein zur Kreisgesellschaft - Rat hat entschieden: Gemeinde Stelle soll Bau von bezahlbaren Wohnraum alleine stemmen
thl. Stelle. Die Gemeinde Stelle wird sich nicht an der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Harburg beteiligen. Das hat der Rat in seiner Sitzung abschließend mit 17 Nein- gegen acht Ja-Stimmen beschlossen. Sowohl die SPD als auch die Gruppe "Die Umsichtigen" und Bürgermeister Robert Isernhagen hatten zuvor noch einmal Werbung für die Gesellschaft gemacht, die bezahlbaren Wohnraum schaffen will. Denn dieser werde auch in der Gemeinde dringend benötigt, hieß es. Vergeblich. Allerdings wollen die Ablehner der Gesellschaft auch bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Die Gemeinde Stelle sollte 1,2 Millionen Euro in die Gesellschaft investieren und im Gegenzug bs 2020 50 Wohneinheiten bekommen. "Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist Aufgabe des Bundes, der stiehlt sich aber aus der Verantwortung", kritisierte CDU-Fraktionschef Wolfgang Spaude. "Für uns ist die Herausforderung angesichts unserer Haushaltslage zu groß." Er wundere sich, dass der Landkreis trotz der rund 100 Millionen Euro Schulden so ein Projekt anpacken wolle. "Ich befürchte, dass das über kurz oder lang in einer weiteren Erhöhung der Kreisumlage enden wird, um die Kosten zu stemmen", so der Christdemokrat.
Die Gemeinde sei aber in der Lage, selbst bezahlbaren Wohnraum zu realisieren, waren sich CDU, Grüne, BIGS und die Gruppe Ziegler/FDP einig. So könnten auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Straße Unter den Linden 30 Wohneinheiten entstehen, die zwar über Kredite und Mieteinnahme finanziert werden müssten, aber am Ende in das Eigentum der Gemeinde übergehen würden. Und das Verfahren sei transparenter und deutlich günstiger.
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