Erneute Fragen an die Stadt zur Bibliothek
Rathaus äußert sich auch zur heftigen Kritik an Politikern
Da die kritischen Stimmen zur neuen Bibliothek irgendwie nicht verstummen, habe ich mich mit Fragen an das Rathaus gewandt. Hier möchte ich mich besonders bei Herrn Peters bedanken der mir sehr ausführliche und genaue Infos zum Thema geschrieben hat. Auch zu dem Thema Kritik hat er sich geäußert.
Als der Vizepräsident des Sozialverbandes die Politiker im Rathaus sehr, sehr hart angegangen ist, kam das im Rathaus nicht besonders gut an. Aber dazu mehr im Artikel.
Da die vielen Infos von Herrn Peters den Artikel sprengen würden habe ich, wie ich meine, die interessantesten Fragen hier verarbeitet.
Zuerst einmal die Frage, warum wurde dieser Standort gewählt und wird der Neubau den Marstall eventuell seinen Charme nehmen?
Herr Peters dazu:
"Hier soll ein vielseitiges Bildungs-, Geschichts-, und Kulturzentrum entstehen mit wechselseitigen Nutzungsoptionen, dass ins Zentrum gehört. Dies auch im Verbund mit dem Marstall und den Trägern.
Ob der Neubau allen gefällt, darüber lässt sich natürlich trefflich streiten.
Aber über die Gestaltung entscheidet auch die oberste Denkmalschutzbehörde mit. Der Umgebungsschutz gebietet, dass neben dem Marstall keine neue Mauerwerksfassade entstehen darf. Architektonisch und gestalterisch muss etwas ganz anderes als der Marstall gebaut werden."
Viele Winsener stören sich daran, dass wieder einmal auch zum Teil alte Bäume gefällt werden.
Gibt es dafür eine Ersatzbepflanzung, wenn ja wo?
Herr Peters dazu:
"Besonders schade ist es um eine stattliche 70-jährige Hainbuche, um die es uns besonders leid tut. Ersatzpflanzungen wird es im näheren Umfeld und im Bereich der Luhespielplätze geben."
Wie sieht es mit den Kosten aus, es sind Zahlen bis 11 Millionen Euro im Umlauf?
Herr Peters dazu:
"Wir rechnen damit, dass zwei Drittel der Baukosten aus dem staatlichen Fördertopf dazugegeben werden. Zur Zeit ist der geschätzte Betrag 9,1 Millionen Euro grob gerechnet. Dazu kommen dann noch Inneneinrichtung und Außenanlage."
Wie groß war die immer wieder hervorgehobene Bürgerbeteiligung und was wurde davon eingebracht?
Herr Peters dazu:
"Seit fünf Jahren ist die Bibliothek ein Thema in den öffentlichen Gremien- Sitzungen und 2019 bei einer Bürgerbefragung konnten Bürger sich beteiligen mit Kritik und Anregungen.
Davon ist rege Gebrauch gemacht worden.
Aber im Endeffekt sind es in erster Linie Stadtratsmitglieder die durch ihre Wahl eine Legimitation erhalten und die Entscheidungen treffen und zu verantworten haben."
Jetzt noch mal zu der am Anfang erwähnten Kritik gegen dieses Projekt und zu den Politikern die das zu verantworten haben.
Wie reagiert das Rathaus auf die Kritik und wie äußert man sich dazu gegenüber der
Öffentlichkeit?
Zuletzt holte der Vizepräsident des Sozialverbandes zu einem totalen Rundumschlag im Wochenblatt gegen die verantwortlichen Politiker aus. Er ging die verantwortlichen Politiker und auch den Bürgermeister ziemlich hart an. Unter anderem nannte er Kommunalpolitiker "Dorfpolitiker", die sollten sich Gedanken über die Politikverdrossenheit machen wenn noch Kapazitäten frei sein. Der Bürgermeister wurde als nicht kritikfähig hingestellt.
Herr Peters dazu:
"Ganz ausdrücklich will ich Kommunalpolitiker vor Vorwürfen in Schutz nehmen zu den Äußerungen die sie in ihren Zitaten wiedergeben haben. Dies ist für mich ein Beispiel von Respektlosigkeit von Bürgern gegen Kommunalpolitiker.
Was schließlich die Berichterstattung im Wochenblatt über Ansichten und Äußerungen eines Verantwortlichen des Sozialverbandes betrifft, will ich zunächst ausdrücklich erklären, dass die in dem Bericht genannten Aussagen des Bürgermeisters nicht zutreffend sind.
Es hat dazu eine Klärung in einem Austausch zwischen der Führung des Sozialverbandes auf Orts- und Kreisebene und dem Bürgermeister gegeben. Womit aus städtischer Sicht die Angelegenheit erledigt und alles gesagt ist."
Dies war der Öffentlichkeit so nicht bekannt. Vielen Dank Herr Peters.
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Leserreporter:Rüdiger Störtebecker aus Winsen |
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