Winsen
Stadt will Veränderungssperre für Chemiegelände in Roydorf
Erst sollte auf das Gelände der alten Chemiefabrik am Ilmer Moorweg eine Wohnbebauung verwirklicht werden, dann wollte sich u.a. Kaufland ansiedeln. Ein weiterer Plan sah vor, dort ein Hotel und ein Sex-Center zu errichten. Doch die Stadt Winsen hat bisher alle Ansiedlungswünsche negativ beschieden.
Im Juni vergangenen Jahres hat der Verwaltungsausschuss (VA) einen modifizierten Aufstellungsbeschluss gefasst. Allgemeines Ziel war die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnbauflächen. Um Nutzungskonflikte zu vermeiden, sollte ausschließlich nicht störendes Gewerbe zugelassen und Einzelhandel mit zentrenrelevanten Sortimenten und Nutzungen, die das Verkehrsaufkommen übermäßig erhöhen, ausgeschlossen werden.
Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung lag für das Gelände der ehemaligen chemischen Fabrik ein Bauantrag für einen Handel mit gebrauchten Nutzfahrzeugen vor. Hinzugekommen ist ein Bauantrag für eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage. Beide Anträge wurden für die Dauer von einem Jahr zurückgestellt. Diese Zurückstellung läuft nun aus. Deswegen will die Stadt eine zweijährige Veränderungssperre erzielen, um in Ruhe weiterplanen zu können. Begründung: Beide Vorhaben stimmen nicht mit den Zielen, die mit der Gebietsentwicklung beabsichtigt werden, überein. Denn es werde in Zukunft Gewerbe ohne großen Flächenbedarf und mit qualitativ höherwertigen Arbeitsplätzen angestrebt, heißt es in einer Vorlage für den Planungsausschuss, der am Donnerstag, 2. März, ab 18.40 Uhr im Marstall eine Empfehlung über das Ansinnen der Verwaltung aussprechen soll.
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