Was hat die Stadt Winsen vor?
thl. Winsen. "Altes Stadttor" - so lautet der "Arbeitsname" für einen Neubau in der Rathausstraße/Ecke Eckermannstraße in Winsen, den die Firma Oertzen Projektentwicklung verwirklichen möchte. Dafür hat Geschäftsführer Jens-Peter Oertzen bereits das jetzige Gebäude, in dem derzeit noch Juwelier Heuer ansässig ist, aufgekauft. Doch jetzt liegt, wie das WOCHENBLATT aus gut unterrichteter Quelle erfuhr, die Planung auf Eis, die Stadt erteilt keine Baugenehmigung. Grund: Die Verwaltung hat die Cima aus Lübeck beauftragt ein Gutachten zu erstellen, ob sich der Neubau an dieser Stelle lohnt, oder ob eine große Lösung unter Einbeziehung der City-Passage sinnvoller wäre. Mit einem Ergebnis ist nicht vor Ende April zu rechnen, heißt es.
Jens-Peter Oertzen wollte sich auf WOCHENBLATT-Nachfrage zu der Sache nicht äußern. Ist er angefressen? Das wäre nur zu verständlich. Denn die Planung für den Neubau hat er bereits im Verwaltungsausschuss der Stadt vorgestellt. Dort war man von dem Bau nicht abgeneigt, erteilte sogar einige Befreiungen aus dem gültigen Bebauungsplan. So darf das Gebäude z.B. ein Staffelgeschoss und eine Tiefgarage bekommen. Und jetzt der Stopp!
Sollte die Cima zu dem Schluss kommen, dass eine große Lösung für die Stadt besser wäre, wird das "Alte Stadttor" wohl in den nächsten Jahren noch nicht realisiert werden, sagen Politiker. Denn in der City Passage gibt es zu viele Eigentümer, die gar nicht verkaufen wollen. Also muss Jens-Peter Oertzen einen langen Atem beweisen. Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass die Stadt Investoren hinhält.
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