Merz bringt Zusammenarbeit mit AFD ins Gespräch.
Wie stehen die Parteien im Stadtrat dazu?

Foto vom Sommerinterview ZDF im TV.  | Foto: Rüdiger Störtebecker

Im Sommerinterview im ZDF brachte Friedrich Merz sich mit seinen Äußerungen zur Zusammenarbeit mit der AFD  in Schwierigkeiten und die AFD noch mehr in aller Munde. 

Viele Bürger fragen sich jetzt natürlich, wie verhalten sich die Parteien im Winsener Stadtrat gegenüber der AFD? Dazu habe ich wieder einmal die Parteien angeschrieben und einige Antworten erhalten. 

 Es kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. 

Angefangen nach Eingang der Antworten. 

Herr Thorsten Drossel von der AFD bestätigte, dass es außer mit Frau Becker von der Basis Partei keinerlei Zusammenarbeit gibt. Alle AFD Anträge werden abgelehnt. 
Aber im Gegenteil werden die Stimmen der AFD von den einzelnen politischen Lagern gerne genommen. 
Für die AFD sei es keine Option einen Antrag abzulehnen, nur weil er nicht von ihr kommt. 

Herr Ruschmeyer von der FDP meldete sich sogar aus Amsterdam. Er verwies aus  Zeitmangel auf  Berichte in der Presse, die wohl eindeutig sein Verhältnis zu dieser Partei aufzeigen  würden. Er erwähnte auch, dass die AFD ihn wegen Beleidigung angezeigt habe. 
Aber leider hat er  nicht geschrieben wie das Ganze ausgegangen ist. 

Im Februar 2017 hatte das Wochenblatt über die doch sehr deutlichen Äußerungen von Herrn Ruschmeyer  berichtet. 

Dort sagte er, dass eine Zusammenarbeit mit der AFD mit uns (FDP) nicht in Frage kommt, solange diese  Partei sich mit undemokratischen Hetzern gemein macht. Es hilft auch nicht, wenn sie  hier als Biedermann daher kommen.

Auch Herr Michael Schulze von der SPD verwies auf die Webseite seiner Partei.
Dort steht dann: Unserer Überzeugung nach stellt die AFD einen direkten Angriff auf die demokratischen Grundwerte der Bundesrepublik Deutschland dar. 

Die CDU war dann die aktivste  "Bürgernahe Partei" . Wir verabredeten uns zu einem Gespräch, an dem die Fraktionsmitglieder Frau Anja Trominski und Herr Martin Porth teilnahmen. 

In diesem Gespräch kristallisierte sich  die gleiche Meinung heraus wie auch bei den anderen Parteien, die zuvor schriftlich geantwortet hatten. 

Die AFD sei eine demokratisch gewählte Partei aber habe selbst keine demokratischen Grundwerte, die auch nur die kleinste Zusammenarbeit ermöglichen würden. Also auch hier ein völliges No Go. 

Nachdem dies dann auch geklärt war, wurden noch viele andere Themen angesprochen. Aber das alles zu erwähnen  würde jetzt diesen Artikel sprengen. 

In dem Gespräch war Frau Anja Trominski  jemand der mir zeigte, wie eine Kommunalpolitikerin in ihrer "Berufung" aufgeht. Ich bewundere Menschen die dann ganze Sachen machen und alles geben. 

Es könnten hier bestimmt noch interessante Gespräche entstehen, um die  unterschiedlichen Auffassungen zwischen Kommunalpolitikern und Wählern  zu klären. 

Zu solchen Wechselgesprächen zwischen Wähler und  Politiker sind ja leider nicht alle im Rathaus bereit.

Leserreporter:

Rüdiger Störtebecker aus Winsen

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