Winsen: SPD und Grüne haben Zustände in der Kita Roydorf im Visier

Der derzeitige Container, in dem die Sternengruppe untergebracht ist, ist nicht
kindgerecht. Von weiteren Mängeln ganz zu schweigen   Foto: thl
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    kindgerecht. Von weiteren Mängeln ganz zu schweigen Foto: thl
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thl. Winsen. Ratten unter dem Container, keine eigenen Toiletten für die Erzieherinnen, offene Stromquellen, fehlende Möglichkeiten für eine vernünftige Temperaturregulierung, keine richtigen Wickeltische - die Zustände im Container der Kindertagesstätte am Ilmer Moorweg sind desaströs (das WOCHENBLATT berichtete). Sowohl die SPD als auch die Grünen im Stadtrat wollen diese untragbare Situation jetzt ändern und haben entsprechende Anträge in das Gremium eingebracht.
"Die Aufwertung des stadteigenen roten Containers auf dem Kindergartengelände wird durch Anbaumaßnahmen priorisiert vorangetrieben, so dass von einer Inbetriebnahme spätestens im Herbst ausgegangen werden kann. Die Umbauten erfolgen im Einvernehmen mit dem Träger unter Zugrundelegung der gültigen Rechtsnormen für Kindertagesstätten", heißt es in dem Antrag der Grünen. Und weiter: "Die 'Sternengruppe' verbleibt für diese Übergangszeit im angemieteten Container unter den Optionen, dass das Eindringen von Nagetieren unter den Container durch kurzfristige Maßnahmen unterbunden wird, dass die in den zu überbrückenden Sommermonaten zu erwartende Hitzeentwicklung im Container durch eine mobile Klimaanlage reguliert wird, und dass das Außengelände nach Abbau des maroden Mietcontainers ansprechend und kindgerecht umgestaltet wird."
Für die beiden letztgenannten Punkte fordern die Grünen die Einstellung von 20.000 Euro in den Haushalt.
Die SPD setzt noch einen obenauf und fordert: "Für den Haushalt 2022 werden Bauplanungsmittel in Höhe von 50.000 Euro für einen Erweiterungsbau an der Kita Roydorf in den Haushalt eingestellt. Der Erweiterungsbau dient zur Ablösung der aktuellen Containeranlage." Außerdem unterstützen die Sozialdemokraten den Teilantrag der Grünen zur Bereitstellung von 20.000 Euro - allerdings nur als vorübergehende Lösung. Denn beide Fraktionen sind sich einig: "Hier besteht dringender Handlungsbedarf."
Und das nicht nur wegen der aktuellen Zustände. Denn laut Prognose wird die Anzahl der Kinder in den kommenden Jahren ohne die Einbeziehung neuer Baugebiete weiter steigen. Winsen ist und bleibt eine wachsende Stadt, die durch die Ausweisung weiterer Baugebiete Anziehungspunkt für junge Familien bleiben wird.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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