Winsener Liste vor dem Aus?
Wilfried Rieck will die Wählergemeinschaft angeblich verlassen
thl. Winsen. Droht der Wählergemeinschaft Winsener Liste das Aus? Wie das WOCHENBLATT aus gut unterrichteter Quelle erfuhr, soll Ratsherr Wilfried Rieck seinen Ausstieg planen und dem Vorstand der Winsener Liste dabei die Pistole auf die Brust setzen. Rieck soll angekündigt haben, so heißt es, dass er keine Lust mehr auf die Wählergemeinschaft habe und auf der anstehenden Jahreshauptversammlung im kommenden Monat einen Antrag auf Auflösung stellen will. Sollte er damit nicht durchkommen, will er angeblich die Winsener Liste von sich aus verlassen.
Für die Wählergemeinschaft ergibt sich damit eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Denn selbst, wenn sie sich nicht auflösen sollte und Rieck sein Ratsmandat mitnimmt - wovon auszugehen ist - wäre sie raus aus dem Stadtrat. Ob dann bei der Wahl 2021 ein Wiedereinzug in das Gremium gelingen würde, ist mehr als fraglich. Denn schon bei der Wahl 2016 gab es kaum noch Wähler, sodass die Liste zwei ihrer ursprünglichen drei Mandate verlor. Hinzu kommt, dass sowohl die Winsener Liste als auch Wilfried Rieck bisher meist durch öffentliche Schlammschlachten als durch erfolgreiche Politik von sich reden gemacht haben.
Sollte Wilfried Rieck die Winsener Liste tatsächlich verlassen, würde er erneut vorzeitig aus einer Partei ausscheiden. Auch die Freien Winsenern und die FDP (dort sogar zweimal) hatte Rieck zuvor schon verlassen - und das nicht immer nur im Frieden. Bliebe dann abzuwarten, ob er sich danach der CDU anschließt, mit der er schon lange liebäugeln soll.
• Auf WOCHENBLATT-Nachfrage wollten weder Wilfried Rieck noch der Vorsitzende der Winsener Liste, Ottmar Frey, ein Statement abgeben.
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