Cityumbau trotz Bedenken von Geschäftsleuten
Wird Winsener Baustelle zum Kundenmagnet?
thl. Winsen. Nicht erst durch den zweiten (Teil-)Shutdown sehen viele Geschäftsleute in der Winsener Innenstadt die geplanten Umbaumaßnahmen im Zuge des Programms "Winsen 2030" sehr zwiespältig. Und es mehren sich die Stimmen, die fordern, den Umbau auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Denn viele Unternehmer befürchten erhebliche Umsatzeinbußen, bedingt durch eine schlechtere Erreichbarkeit der Läden während der Bauphase.
Das sieht auch Ratsherr Dr. Erhard Schäfer (Gruppe Grüne/Linke) so. Er appellierte kürzlich im Planungsausschuss, die Gelder für die Umgestaltung der Einkaufsstraße aus dem Haushalt zu streichen. Durch die Baumaßnahme werde der Einzelhandel gefährdet, so Schäfer. Und weiter: Noch seien keine Bauaufträge erteilt worden. Er plädierte dafür, die Maßnahme zu verschieben.
Doch sowohl die Stadt als auch die Mehrheitsgruppe CDU/Winsener Liste/Waldau ist anderer Ansicht. Man müsse etwas für die Innenstadt machen, denn das derzeitige Kopfsteinpflaster führe immer wieder zu Beschwerden, unterstrich Ratsfrau Dr. Cornell Babendererde. Sie schlug vor, dass die Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten durch ein Baustellenmarketing abgefedert werden sollen.
Stadtplaner Harald Horster wies darauf hin, dass der geplante Baubeginn frühestens im April 2021 sei. Es werde kleinteilige Bauabschnitte geben. Die vorbereitenden Baumaßnahmen der Stadtwerke hätten bereits begonnen. Die Gewerbetreibenden und Eigentümer werden eingebunden, versprach er.
Es gebe gute Beispiele, wie durch eine Baustelle Besucher in die Innenstadt gelockt werden können, meinte CDU-Ratsherr Jan Jürgens. Ein gutes Beispiel seien die Umbaumaßnahmen bei Düsenberg & Harms gewesen, so der Christdemokrat. Dort seien viele Bürger neugierig gewesen und hätten auch an Baustellenführungen teilgenommen. "Im Sommer wird es ein besonderes Event mit der Kinderbauhütte des Heimat- und Museumvereins geben, das Leute anlocken wird. Wenn gebaut wird, sind die Menschen neugierig", so Jürgens.
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