Einblicke in den Einzelhandel
Schüler schnuppern beim Zukunftstag bei famila in Winsen rein

- Das Einräumen der Waren gehört zum Berufsbild
- Foto: Famila Winsen
- hochgeladen von Anika Werner
Wie vielfältig und spannend der Arbeitsalltag im Einzelhandel sein kann, erlebten zwölf Schülerinnen und Schüler beim diesjährigen Zukunftstag im famila-Warenhaus im Winsener Luhe-Park. Marktleiter Torben Gedrath und sein Stellvertreter Sebastian Glasow führten die Jugendlichen durch einen abwechslungsreichen Vormittag mit vielen praktischen Einblicken.
Der Zukunftstag bietet Jugendlichen der Klassen fünf bis neun seit Jahren die Möglichkeit, Berufe direkt vor Ort kennenzulernen. Statt klassisch mit den Eltern zur Arbeit zu gehen, suchen sich viele Schüler heute eigenständig Betriebe aus, die sie interessieren. Auch famila öffnet traditionell an diesem Tag die Türen, um jungen Menschen einen Blick hinter die Kulissen des Warenhauses zu gewähren.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde startete der Tag mit einer Einführung in die Struktur und Geschichte des Unternehmens. Die Teilnehmer erfuhren dabei auch, dass famila Teil der inhabergeführten Unternehmensgruppe Bartels-Langness mit Sitz in Kiel ist. Im Anschluss führte ein Rundgang durch das Gebäude – besonders spannend waren für die Jugendlichen die Bereiche, die den Kunden sonst verborgen bleiben. Begeistert zeigten sich die Teilnehmenden etwa vom Tiefkühlhaus mit frostigen minus 20 Grad Celsius, das im Lagerbereich liegt.
Ein unerwartetes Highlight war das Aufeinandertreffen mit dem regionalen Gemüsebauern Uwe Ehlers, der gerade frische Gurken aus seinem Betrieb in Stöckte anlieferte. Die Schüler durften direkt probieren und waren vom frischen Geschmack begeistert. „Unsere Gurken wachsen direkt hinter dem Elbdeich in Stöckte in Gewächshäusern, die zusammen etwa zwei Fußballfelder groß sind“, erklärte Ehlers.
Weiter ging es in den Verkaufsbereich, wo die Gruppe unter anderem den Rückraum eines Leergutautomaten inspizierte. Sebastian Glasow wusste dazu Interessantes zu berichten: „Täglich nehmen wir Leergut im Wert von rund 5.000 Euro zurück – etwa zur Hälfte in Mehrwegkisten und zur Hälfte als Einwegflaschen. Das entspricht rund vier voll beladenen LKW pro Woche.“
Nach einer kurzen Verschnaufpause durften die Jugendlichen dann selbst mit anpacken. In kleinen Teams wurde geschnippelt, paniert, dekoriert und kassiert. So entstanden in der Fleischerei panierte Schnitzel, im Backshop herzhafte Snacks und in der Obst- und Gemüseabteilung frische Desserts – alles für das gemeinsame Mittagessen. Auch das Einräumen der Regale stand auf dem Programm.
Zum Abschluss informierte Torben Gedrath über die Ausbildungsangebote bei famila. Der Standort in Winsen bildet Verkäuferinnen und Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel sowie Fachkräfte im Nahrungsmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleisch aus. Für Bewerber mit (Fach-)Abitur bietet famila zusätzlich die Ausbildung zum Handelsfachwirt oder ein duales Studium an. „Es ist für jeden etwas dabei“, betonte Gedrath. Noch sind nicht alle Ausbildungsplätze für das kommende Jahr vergeben – Bewerbungen sind weiterhin willkommen.
Mit vielen neuen Eindrücken und einem selbst zubereiteten Mittagessen im Bauch verabschiedeten sich die Jugendlichen. Das Fazit war eindeutig: „Das war viel cooler als Schule.“





Redakteur:Anika Werner aus Winsen |
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