Wieder schließt ein Lokal in Winsen

- "Knast-Idylle": Das "Laterna Magica" ist hinter einem großen Bauzaun
verschwunden Foto: thl - hochgeladen von Thomas Lipinski
thl. Winsen. Das Gastronomie-Sterben in Winsen geht weiter. Nachdem bereits das Gasthaus Kruse in Scharmbeck und der Gasthof Maack-Kramer ihre Schließung zum Jahresende verkündet haben (das WOCHENBLATT berichtete), macht jetzt auch das Laterna Magica in der Innenstadt zu.
"18 Jahre lang war das Restaurant mein drittes Kind. Ich war immer mit Herzblut bei der Sache", so Inhaberin Begi Oertzen. Ihre Mitarbeiter seien zu ihrer Familie geworden, viele Stammgäste wurden zu Freunden. Doch jetzt ist Schluss. "Ich bin ausgebrannt und möchte noch etwas vom Leben haben", sagt sie. Ausschlaggebend dafür seien vor allem drei Kriterien. "Zum einem fehlt das Fachpersonal. Durch den langen Corona-Lockdown haben sich diese Kräfte umorientiert", weiß die Gastronomin. Dann natürlich die Lockdown-Schließung selbst, die viel Umsatz gekostet hat. "Natürlich haben wir seinerzeit Corona-Hilfen vom Staat bekommen. Doch diese müssen wir jetzt zurückzahlen", ist Oertzen enttäuscht.
Das i-Tüpfelchen ihrer Entscheidung ist allerdings die Baustelle direkt vor ihrer Restauranttür. "Das geht seit Monaten so", sagt sie. "Erst konnte ich meine Terrassenmöbel nur wenige Wochen aufstellen. Dann wurde die Straße aufgerissen und wieder zugemacht. Jetzt wird sie wieder aufgerissen." Besonders schlimm sei aber der große Bauzaun, der rund um die Baustelle aufgestellt wurde. "Das Laterna ist dadurch von der Außenwelt abgeschnitten. Ich komme mir vor wie im Gefängnis", sagt Oertzen. In der Tat ist der Zaun etwa einen Meter vom Eingang entfernt. Von der anderen Straßenseite sieht es aus, als sei das Lokal gar nicht erreichbar. Nicht einmal ein Schild, dass das Restaurant trotz Baustelle geöffnet hat, hat die Stadt, die für diese Misere verantwortlich ist, der Gastronomin spendiert und aufgestellt.
"Diese ganze Situation hat meinen Entschluss aufzuhören, noch beschleunigt", sagt Begi Oertzen. "Spätestens am Jahresende gehen hier die Lichter aus. Denn noch bin ich nicht pleite und kann selbst entscheiden, wann ich abschließe." Sie sei sich sicher, dass sie nicht das letzte (Gastro)Unternehmen ist, dass seine Türen schließt - bedingt durch die Baustelle.
Was nach der Schließung des Lokals in die Räumlichkeiten hineinkommt, ist noch unklar. Begi Oertzen hofft, dass das Laterna Magica von einem Nachfolger weitergeführt wird, der "mit genau so viel Herzblut bei der Sache ist, wie ich es war".
Auch Eigentümer Jens-Peter Oertzen hofft, dass es mit einem gastronomischen Betrieb in dem Gebäude weitergeht. "Es wäre schade, wenn dieser gute Standort für ein Restaurant verloren gehen würde", sagt er. Allerdings hätten er wie auch Begi Oertzen ihre Vorstellungen, was in die Räumlichkeiten passen würde.
• info@oertzen-immobilien.de
Redakteur:Thomas Lipinski aus Winsen |
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Das ist auch wieder ein Punkt dieser verkorksten Planung unser Fussgängerzone. Mal hier ein bisschen Arbeiten, dann da mal wieder da ein bisschen. Sowas fängt man an und arbeitet 2 Jahre durch und ist fertig. Wir werden bis 2030 durch eine Baustelle wandern. Dieses Chaos geht weiter bei den Impfungen im Rathaus.Menschenschlangen durch die ganze Stadt. Stundenlanges warten in Kälte und Regen. Herr Wiese sollte in Borstel, Dorfgemeinschaftshaus und der Praxis Quader nachfragen wie man sowas plant. Wartezeiten von knapp 35 min. Völlig ohne Stress. Corona