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Solarpark Grevelau
Winsener können in die Energiewende investieren

Auf diesen Grundstücken vor dem Rastplatz Grevelau entsteht der Solarpark | Foto: Stadtwerke Winsen/Gregor Szielasko
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In Winsen entsteht derzeit der Solarpark Grevelau, ein Klimaschutzprojekt der Stadtwerke Winsen. Durch eine innovative Schwarmfinanzierung erhalten Bürger die Möglichkeit, sich finanziell an der Anlage zu beteiligen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen bis Oktober abgeschlossen sein. Ab Ende November wird der erzeugte Strom in das Netz eingespeist.

Die Photovoltaikanlage erstreckt sich über rund 13 Hektar entlang der Autobahn 39 und wird mit 17.810 Solarmodulen eine Leistung von 11.058 Kilowatt-Peak erbringen. Dies reicht aus, um etwa 3.000 Haushalte mit Strom zu versorgen und die CO2-Emissionen um 5.840 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Das entspricht dem jährlichen CO²-Fußabdruck von etwa 600 Deutschen. „Unsere Mission als regionaler Akteur der Energiewende ist die Dekarbonisierung“, erklärt Hans-Georg Preuß, Geschäftsführer der Stadtwerke Winsen. „Der Solarpark Grevelau wird – als gemeinschaftlich finanziertes Projekt – spürbar dazu beitragen.“

Ein besonderer Fokus liegt auf der Einbindung der Bürger. Wer in Winsen wohnt oder dort arbeitet, kann sich mit Beträgen zwischen 500 und 25.000 Euro beteiligen. Das Geld wird für fünf Jahre fest angelegt, die Zinsen werden jährlich ausgezahlt. Winsener, die keinen Vertrag mit den Stadtwerken haben, erhalten eine Rendite von 3,5 Prozent. Wer zusätzlich Strom, Gas oder Glasfaser von den Stadtwerken bezieht, erhält vier Prozent. „So können auch Mieter, die keine eigene Photovoltaikanlage installieren können, von der Energiewende profitieren“, betont Preuß. „Zudem bleibt das investierte Geld in Winsen.“

Laut Projektmanagerin Laura Vitali wird beim Bau auf Nachhaltigkeit geachtet. „Die Module werden auf Rammpfosten montiert, sodass kein Betonfundament nötig ist. Die Fläche wird mit blütenreichem Regiosaatgut eingesät und von einer Schafherde gepflegt.“

Roland Mayer, Geschäftsführer der Projektgesellschaft, hebt hervor, dass das Modell auch der gesellschaftlichen Akzeptanz dient. „Ein Solarpark wird nicht automatisch positiv aufgenommen. Wir hoffen, durch die Bürgerbeteiligung eine größere Zustimmung in der Bevölkerung zu erreichen.“ Erfahrungen mit ähnlichen Projekten zeigen, dass die Nachfrage hoch ist. „Wer zuerst kommt, wird zuerst bedient. Bei vergangenen Aktionen waren die Anteile schnell vergriffen. Wir sind gespannt, wie es in Winsen läuft.“

Zum Vergleich: Aktuell bieten Banken für Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von fünf Jahren durchschnittlich 2,7 Prozent Zinsen. Damit liegt die Verzinsung des Solarpark-Investments über dem Marktniveau.

Interessierte können sich am Donnerstag, 13. März, 18 Uhr, im Marstall bei einer Infoveranstaltung näher informieren. Die Registrierung für die Beteiligung startet online am 15. März um 10 Uhr unter www.anleger-service.de/solarpark-grevelau

Auf diesen Grundstücken vor dem Rastplatz Grevelau entsteht der Solarpark | Foto: Stadtwerke Winsen/Gregor Szielasko
Freuen sich auf ein nachhaltiges Projekt: Roland Mayer (v. li.), Laura Vitali, Hans-Georg Preuß | Foto: Anika Werner
Redakteur:

Anika Werner aus Winsen

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