Das Chaos blieb aus - Nach Beschwerden von Eltern: Ortstermin vor der Apenser Schule
jd. Apensen. Ortstermin an einem sonnigen Frühlingsmorgen in der Apenser Schulstraße: Dort warten gegen 7.30 Uhr Polizist Rainer Helms sowie zwei Damen von der Gemeindeverwaltung auf das angekündigte „Verkehrschaos". Tags zuvor waren in der Polizeistation sowie im Rathaus mehrere Anrufe von Eltern eingegangen. Diese beklagten sich über ein heilloses Durcheinander in der kleinen Straße, die Zufahrt zur Grundschule und zu gleich zwei Kitas ist: Zugeparkte Gehwege und rücksichtslose Autofahrer würden die Sicherheit der Schulkinder gefährden. Die Verkehrssituation in der Schulstraße sorgt seit Wochen für Diskussionen in der Apenser Politik.
Doch die prognostizierten „schlimmen Zustände" trafen an diesem Morgen nicht ein: Obwohl ein Teil der neuen Kita „Arche Noah" bereits in Betrieb genommen wurde und daher noch mehr „Mama-Taxis" unterwegs waren, lief bis zum Schellen der Schulglocke um 8 Uhr alles in geordneten Bahnen. „Das ist dann wohl der berühmte Vorführeffekt", so Helms' Fazit. Gehe es in der Straße immer so zu, gebe es wohl keinen Handlungsbedarf. Genau den sieht der Grünen-Politiker Dieter Kröger, der ebenfalls vor Ort war, als dringend gegeben an: Die Momentaufnahme spiegele nicht die tatsächliche Gefährdungssituation für die Grundschüler wider. Es habe offenbar am guten Wetter gelegen, dass weitaus weniger Kinder als sonst von den Eltern zur Schule gebracht worden seien. Bereits im Februar habe er sich ein Bild von der Lage gemacht: „Dabei habe ich das Chaos mit eigenen Augen gesehen."
Ein paar Fahrzeuge mehr und die Autos hätten sich gestaut und auch dem Fußweg gehalten, so Kröger: „Die Anzahl der Parkplätze reicht bei Weitem nichts aus." Kröger kritisiert Rathauschef Peter Sommer: „Die Verantwortung für die Probleme in der Schulstraße trägt Herr Sommer." Er habe die Folgen des Kita-Neubaus und des geplanten Anbaus bei der Grundschule nicht im Blick. Laut Kröger gibt es seitens der Eltern die Anregung, aus der Schulstraße eine Einbahnstraße zu machen, um die Schulwegsicherheit zu verbessern. Solchen Überlegungen erteilt Sommer eine Absage: „Eine Verkehrsführung nur in eine Richtung würde nur zur Raserei verleiten. Jetzt müssen die Autofahrer den Fuß vom Gas nehmen, wenn sie sich auf der schmalen Straße begegnen."
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