Mehr Fläche für Betriebe: Apenser Gemeinderat entscheidet über Erweiterung des Gewerbegebietes nördlich der Bahn

Die Skizze macht deutlich, wie groß die zusätzlichen Gewerbeflächen sind. Der orange gestrichelte Bereich unten links stellt den P+R-Parkplatz dar | Foto: Cappel und Kranzhoff
  • Die Skizze macht deutlich, wie groß die zusätzlichen Gewerbeflächen sind. Der orange gestrichelte Bereich unten links stellt den P+R-Parkplatz dar
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jd. Apensen. Die Gemeinde Apensen schafft mehr Platz für Gewerbeansiedlungen: Der Gemeinderat will am morgigen Donnerstag, 20. Oktober, um 19 Uhr im Rathaus über die Erweiterung des Gewerbegebietes nördlich der EVB-Bahntrasse entscheiden. Dafür ist ein formeller Beschluss erforderlich: Offiziell geht es um die achte Änderung des Bebauungsplans "Neukloster Straße / Beim Butterberge". Das neue Areal, das teils der Erweiterung bestehender Betriebe, teils der Ansiedlung neuer Firmen dienen soll, erstreckt sich bis zur Ortskernentlastungsstraße und befindet sich überwiegend zwischen der Stader und der Neukloster Straße. Ein Satzungsbeschluss zum B-Plan sollte schon vor einigen Wochen gefasst werden, doch es musste zunächst noch ein Hindernis aus dem Weg geräumt werden: Die Zufahrt zum neuen P+R-Parkplatz sollte nach dem Willen der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nicht dort entstehen, wo die Gemeinde sie haben wollte.

Laut Landesbehörde ist die Parkplatz-Zufahrt nur zulässig, wenn sie innerhalb der Ortsdurchfahrt liegt. Die Behörde hat hier das Sagen, weil es sich bei der Stader Straße, von der sie abzweigen soll, um eine Landesstraße handelt. Da bereits weiter nördlich eine Einfahrt in das neue Gewerbegebiet vorgesehen ist, sollte der Parkplatz nach Ansicht der Straßenbau-Behörde von dort angebunden werden. Für Apensens Gemeindedirektor Peter Sommer wäre das eine hahnebüchene Lösung, da dann die Zuwegung zum Parkplatz parallel zur Landesstraße erfolgen müsste. "Es würden zusätzliche Kosten entstehen, die völlig unnötig sind", meint der Rathauschef.

Die Gemeinde hat nun erreicht, dass der kleine Stein, der die Ortsdurchfahrt markiert, um ein paar Meter Richtung Norden versetzt wird. Damit würde sich die geplante Zufahrt zur P+R-Fläche innerhalb der Ortsgrenzen befinden und wäre somit zulässig. Da Apensen stetig wächst, ist die Schaffung zusätzlicher Pendler-Parkplätze in Bahnhofsnähe sinnvoll. Da südlich der Bahngleise keine Flächen mehr zur Verfügung stehen, bietet sich der jetzt ausgewählte Standort an: Der Bahnhof liegt zwar auf der anderen Seite, doch vom neuen P+R-Parkplatz sind es nur wenige Schritte, da er sich direkt neben dem Bahnübergang befindet.

• Aufgenommen in den B-Plan ist auch ein kleines "Zukunftsprojekt": Im Bereich des Bahnhofs soll ein zweites Gleis entstehen. Die EVB beabsichtigt, an dieser Stelle ein sogenanntes "Begegnungsgleis" zu schaffen, damit Personenzüge aus beiden Richtungen in den Bahnhof einfahren können. Ein solches Gleis gibt es auf der einspurigen Strecke zwischen Buxtehude und Bremervörde bislang nur in Harsefeld. Häufig fahren Züge aus Buxtehude verspätet ab, weil sie auf S-Bahn oder Metronom warten. Das führt auch zu verzögerten Abfahrten in der Gegenrichtung. Müsste ein Zug in Apensen statt wie bisher in Harsefeld warten, wäre die Verspätung auch nicht so groß.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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