Tierheim Buchholz
Eine Tieranschaffung muss gut überlegt werden

Melanie Neumann beim Füttern der Kaninchen | Foto: Axel-Holger Haase
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Am vergangenen Mittwoch sagten die Verantwortlichen des Hamburger Tierheims, dass keine Tiere mehr angenommen werden, da die Kapazitätsgrenze erreicht sei. Aufgrund der Reisezeit wurden vermehrt Tiere abgegeben, da die Tierhalter in den Urlaub fuhren.

Wie sieht die Situation im Buchholzer Tierheim aus? WOCHENBLATT-PR-Redaktionsleiter Axel-Holger Haase sprach mit Melanie Neumann, der Leiterin des Tierheims.

WOCHENBLATT: Im Hamburger Tierheim ist Aufnahmestopp. Wie sieht die Situation im Tierheim Buchholz aus?

Melanie Neumann: Wir sind auch an den Grenzen der Kapazität. Wir nehmen Tiere nur in höchster Not auf.

WOCHENBLATT: Wie viele Tiere haben Sie momentan in Obhut?

Melanie Neumann: Zwölf Hunde, 26 Kaninchen, einen Vogel, 40 Katzen sowie 30 Hofkatzen, die dauerhaft von uns betreut werden.

WOCHENBLATT: Gab es zur Ferienzeit verstärkt Pensionstiere, weil Tierhalter wieder in den Urlaub fahren wollten und ihr Haustier nicht mitnehmen konnten?

Melanie Neumann: Die Lage war relativ entspannt. Wir haben die Situation gut gemeistert. Aber aus Platzgründen können wir keine Tiere mehr aufnehmen.

WOCHENBLATT: Welche Probleme hat das Tierheim momentan?

Melanie Neumann: Die Kosten sind immens gestiegen. Die Tierarztkosten, das Futter und sämtliche Artikel, die wir für die Tierunterbringung benötigen, bewirken sehr hohe Ausgaben.

WOCHENBLATT: Was sind weitere wichtige Themen für Sie?

Melanie Neumann: Es wäre aus unserer Sicht schön, wenn es eine einheitliche Kastrationspflicht für Streunerkatzen geben würde. Die Gemeinden und Städte sollten diese einführen. Bei den Streunerkatzen besteht ohne die Kastrationspflicht die Gefahr, dass verstärkt Inzucht erfolgt. Betroffene Katzen sind kaum vermittelbar.

WOCHENBLATT: Welches Problem sehen Sie bei der Haltung von Haustieren?

Melanie Neumann: Die Menschen, die sich Haustiere anschaffen, sollten vorher genau überlegen, welche Verpflichtungen auf sie zukommen. Das ist zum einen der Zeitfaktor. Besonders Hunde benötigen je nach Rasse den entsprechenden Auslauf. Dieses sollte berücksichtigt werden. Auch die Kosten sollten bedacht werden. Die Verpflegung und eventuelle tierärztliche Behandlung sind nicht günstig. Ähnlich wie bei Kindern müssen Überlegungen über diese Aspekte erfolgen. Und auch die richtige Erziehung des Tieres muss berücksichtigt werden. Eine Hundeschule sollte in das Budget eingeplant werden.

WOCHENBLATT: Gerade die Erziehung ist ein wichtiger Aspekt bei Hunden?

Melanie Neumann: Ja. Manche Hundebesitzer haben ihre Tiere nicht vom Züchter oder vom Tierheim gekauft, sondern per E-Bay oder von Organisationen, die Tiere aus dem Ausland vermitteln. Dabei muss beachtet werden, dass die Hunde aus einem ganz fremden Umfeld kommen und oft Schwierigkeiten haben, sich in die neue Umgebung einzuleben.

WOCHENBLATT: Frau Neumann, vielen Dank für das Gespräch.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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