Artenschutz
Naturpark verteilt Nisthilfen für Schwalben an Schulen
Seit Kurzem sind die Rauchschwalben und Mehlschwalben aus ihrem Winterquartier südlich der Sahara zurück auch in der Heideregion. Hier nisten sie an und in vielen Gebäuden sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Doch wie bei so vielen Arten ist auch bei der Schwalbenpopulation ein Rückgang zu beobachten. Mit einer kleinen Hilfsaktion wollen der Verein Naturparkregion Lüneburger Heide und die Naturpark-Schulen daher insbesondere den Mehlschwalben das An- und Wiederkommen erleichtern. "Wir haben an fünf unserer Partner-Schulen insgesamt 16 Nisthilfen verteilt und diese an geeigneten Wänden der Schulgebäude angebaut“, erklärt Naturpark-Mitarbeiterin Annika Drews-Shambroom.
Nun ist an den Schulen Warten und Beobachten angesagt: Der Naturpark, die Kollegien und die Schüler sind gespannt, ob die Vögel das neue "Wohnangebot“ annehmen. Das Anbringen der Nisthilfen wird durch weitere Maßnahmen flankiert. So steht die Infobroschüre "Schwalben an Gebäuden“ den Schulen für den Unterricht zur Verfügung, und auch das Anlegen von Lehmpfützen sowie naturnahe Flächen mit vielfältigen Insekten gehören zum "Willkommenspaket" für die Schwalben dazu.
Ziel der Nisthilfen-Aktion ist es, zur Stabilisierung der vorhandenen Schwalben-Population beizutragen und zugleich Kinder, Jugendliche und deren Familien für den Artenschutz zu sensibilisieren. Zum Erhalt der Artenvielfalt können Eigenheimbesitzer beitragen, indem sie beispielsweise Nisthilfen unter dem Dachvorstand anbringen und unaufgeräumte grüne Ecken im Garten zulassen. Ein sogenanntes Kotbrett - etwa 25 Zentimeter unter den Nestern montiert - verhindert, dass die Hinterlassenschaften der Vögel unschöne Spuren etwa auf der Terrasse hinterlassen.
Eine Broschüre zum Umgang mit Schwalben an Gebäuden kann kostenlos bestellt bzw. heruntergeladen werden unter www.naturpark-lueneburger-heide.de (unter Service "Downloads" anklicken).
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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