Bilderverkauf für das Hospiz Nordheide
Sterbenskranke schöpft Kraft bei Kunsttherapie

Maria Wolters mit einem Teil ihrer Kunstwerke, die jetzt versteigert werden sollen
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  • hochgeladen von Oliver Sander

os. Buchholz. Bislang hatte Maria Wolters mit Kunst wenig am Hut. In den vergangenen Wochen hat sie häufig zum Pinsel gegriffen - bei der Kunsttherapie im Hospiz Nordheide. Dort findet die Sterbenskranke viel Kraft auf ihrem letzten Lebensweg. Für die liebevolle Begleitung will sich Maria Wolters nun bedanken und etwas zurückgeben: Sie hat sich entschieden, ihre Acryl-Kunstwerke versteigern zu lassen. Der gesamte Erlös soll dem Hospiz Nordheide zugutekommen.
Für die Gäste der 14-Zimmer-Einrichtung am Fuße des Buchholzer Krankenhauses stehen zahlreiche Therapieangebote zur Verfügung. Maria Wolters entschied sich für die Kunsttherapie bei Petra Engelbert. "Das macht mir richtig Spaß", sagt Wolters. Einmal pro Woche treffen sich die beiden. "Ich male aus dem Bauch heraus und überlege vorher nicht groß", sagt die Hospiz-Bewohnerin. Auffällig ist, dass ihre Werke fröhlich und farbenreich sind. "Meine Seele ist bunt, ich bin nie im Leben trist gewesen", sagt Maria Wolters.
"Für viele ist die Kunsttherapie ein Ventil, um mit ihren Gefühlen und Ängsten besser umgehen zu können", sagt Petra Engelbert. Die gelernte Krankenschwester hat später zusätzlich eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin gemacht. Es gehe nicht darum, nur schöne Bilder zu malen, sondern intuitiv zu Werke zu gehen. "Das kann befreiend sein und ist für viele Teilnehmer eine große Stütze", weiß die Therapeutin. Wer mag, kann hinterher über das Bild sprechen. Das ist aber kein Muss. Maria Wolters nimmt dieses Angebot gerne an. Bei einem Bild hat sie erst hinterher erkannt, dass sie ein Grab gemalt hat. Aus diesem wächst ein bunter Baum. "Wo sonst könnte man Leben und Sterben so gut zueinander bringen als im Hospiz?", fragt die Hobbykünstlerin.
Die Therapie ist für Wolters wichtig. "Mir gefällt vor allem der ganzheitliche Ansatz im Hospiz", sagt sie. Um dieses zu unterstützen, sollen ihre Werke nun versteigert werden. Zehn sind es bereits, im Schnitt kommt bei jeder Donnerstagssitzung eines hinzu. Alle Bilder, die verkauft werden, sind auf der Seite des Hospizes Nordheide (www.hospiz-nordheide.de, Unterpunkt Aktuelles) einsehbar. Der Spendenvorschlag pro Werk liegt bei 50 Euro. Wer mehr geben möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Maria Wolters würde sich freuen, wenn alle Bilder zugunsten des Hospizes verkauft werden: "Dann hätte meine Arbeit einen tieferen Sinn gehabt!"

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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