Er lässt sich von Parkinson nicht unterkriegen
"Überlebenskünstler" Holger Klose feierte in Buchholz 60. Geburtstag
![Holger Klose mit dem Steuerungsgerät für seinen Hirnschrittmacher | Foto: os](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/01/9/398969_L.jpg?1598947429)
- Holger Klose mit dem Steuerungsgerät für seinen Hirnschrittmacher
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os. Buchholz. Seine Geschichte rührte vor fünf Jahren zahlreiche WOCHENBLATT-Leser: Holger Klose ließ sich nie von seiner Parkinson-Krankheit unterkriegen, sondern kämpfte tapfer gegen die Symptome an und stellte sich sogar einer risikoreichen Hirnoperation. Am vergangenen Montag feierte der Buchholzer seinen 60. Geburtstag. Corona-bedingt fiel die Feier kleiner aus als seit Langem geplant. "Wir haben den Tag trotzdem genossen. Ich denke, mein Vater hat sich über die Aufmerksamkeit gefreut, die er an seinem Geburtstag bekam", sagt Kloses Tochter Rosalie.
Sie bezeichnet ihren Vater als "Überlebenskünstler". Mitten im Leben stehend, bekam Klose mit Mitte 40 die Diagnose Parkinson. Die typischen Krankheitssymptome wie Bewegungs- und Sprachstörungen traten nach und nach ins Leben der Familie und bestimmten zunehmend den Alltag. Vor zehn Jahren musste Klose seinen Job als Servicetechniker für Druckluft-Maschinen aufgeben. Seitdem ist er Frührentner.
Das Joggen war jahrelang ein Lebenselixier für den Leichtathleten von Blau-Weiss Buchholz. Jedes Jahr fieberte er vor allem der Teilnahme am Buchholzer Stadtlauf entgegen. Vor fünf Jahren wurden die Krankheitssymptome so gravierend, dass Kloses Ehefrau Susanne ihn vor die Wahl stellte: Entweder er unterzieht sich einer Operation oder sie ist weg. Klose ließ sich in einer zehnstündigen, risikoreichen OP einen Hirnschrittmacher einsetzen. Das führte einerseits dazu, dass das oft unkoordinierte Zappeln aufhörte. Andererseits sei er mittlerweile fast zu ruhig geworden, berichtet Tochter Rosalie. Ihr Vater habe immer "Hummeln im Hintern" gehabt und wolle oft aktiver sein, als es die Krankheit erlaubt. Zudem falle ihm oft das Sprechen schwer. "Das nervt ihn", weiß Rosalie Klose.
Nur zu Hause zu sitzen, war aber nie die Sache von Holger Klose und wird es nie sein. Dank eines Spezial-Rollators mit Lasertechnik sieht man Holger Klose immer wieder durch die Buchholzer Innenstadt gehen. Das WOCHENBLATT gratuliert ganz herzlich nachträglich zum 60. Geburtstag!
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz |
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