Gleichstellungsbeauftragte Andreea Martinez Cruz kündigt nach nur einem halben Jahr
Posten schon wieder vakant
![Verlässt Buchholz schon wieder: Andreea Martinez Cruz | Foto: Helms](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/06/11/8/342578_L.jpg?1560760085)
- Verlässt Buchholz schon wieder: Andreea Martinez Cruz
- Foto: Helms
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os. Buchholz. Das ging schnell: Nach nur einem halben Jahr verlässt die Gleichstellungsbeauftragte von Buchholz, Andreea Martinez Cruz (38), die Nordheidestadt schon wieder. Sie habe fristgerecht zum 30. Juni gekündigt, erklärt Stadtsprecher Heinrich Helms auf WOCHENBLATT-Nachfrage: "Wir bedauern ihre Entscheidung." Man werde die Stelle nach den Sommerferien ausschreiben und das Thema mit der Politik besprechen, kündigt Helms an.
Die Hamburgerin rumänischen Ursprungs hatte die Stelle erst Anfang des Jahres angetreten. Die Mutter von zwei Kindern war aus Flensburg nach Buchholz gewechselt. Dort hatte sie nach ihrem Studium des "International Management" drei Jahre lang als stv. Gleichstellungsbeauftragte gearbeitet.
Wenn Helms jetzt von "besprechen" redet, bedeutet das wohl auch, dass darüber nachgedacht wird, wieder eine Vollzeitstelle für die Gleichstellungsbeauftragte zu schaffen. Seit 2009, nach dem Ausscheiden der engagierten, langjährigen Gleichstellungsbeauftragten Martha Vogelsang, steht im Haushalt nach einer Ratsentscheidung in der Ägide von Bürgermeister Wilfried Geiger nur eine halbe Stelle zur Verfügung - zu wenig, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, sagen Kritiker.
Zu ihren gehört die ehemalige Flüchtlingsberaterin und Ehrenbürgerin der Stadt Buchholz, Ute Schui-Eberhart. Sie kennt sich in dem Thema wie kaum eine andere aus und hat mit Martha Vogelsang und deren Nachfolgerinnen eng zusammengearbeitet. "Wie kann es sein, dass sich eine fortschrittliche Stadt wie Buchholz nur eine Halbzeitstelle für die Gleichstellungsbeauftragte leistet?", fragt Ute Schui-Eberhart. In Buchholz habe die Gleichstellungsbeauftragte mannigfältige Aufgaben als Koordinatorin - von der Organisation von Fortbildungen über die Hilfe bei der Berufsfindung von Frauen bis hin zur Integration von Flüchtlingen, der Schulbetreuung und der Betreuung einer Mädchengruppe am Nachmittag. All das sei mit einer halben Stelle nicht zu schaffen. "Von der Sache her ist es gerechtfertigt, dass die Gleichstellungsbeauftragte eine ganze Stelle hat", erklärt Ute Schui-Eberhart. Ihr Fazit: "Das Thema ist ein bedauernswertes Kapitel in Buchholz."
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![Plädiert für eine Vollzeitstelle: Ute Schui-Eberhart](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/06/11/1/342581_L.jpg?1561805166)
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz |
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