Stadtrat gibt grünes Licht
Schlagabtausch um neue Gewerbegebiete in Dibbersen
os. Buchholz. Zu später Stunde drehten die Mitglieder des Buchholzer Stadtrates noch einmal richtig auf: Bis 23 Uhr stritten sie um die Frage, ob die Stadtverwaltung ein städtebauliches Konzept für zwei Gewerbegebiete in der Ortschaft Dibbersen erstellen soll oder nicht. Gegner wie Befürworter versuchten, wohl auch im Hinblick auf die Kommunalwahl am 12. September, bei den Bürgern zu punkten. Letztlich beschloss der Rat mehrheitlich, den Plänen der Verwaltung zu folgen.
Wie berichtet, sollen ein etwa 5,4 Hektar großes Areal direkt an der Grenze zur Gemeinde Rosengarten in Nenndorf im Norden und an der Zufahrt zur A1 in Richtung Bremen im Süden sowie eine zweite, ca. 6,1 Hektar große Fläche zwischen der Autobahnabfahrt Dibbersen und dem Ortseingang zu Gewerbegebieten entwickelt werden. Der Ortsrat hatte sich mit einer Resolution gegen die Pläne gewandt, Bürger hatten in der Sitzung des Fachausschusses ihrem Ärger Luft gemacht.
Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse betonte, dass es lediglich um die Aufstellung eines städtebaulichen Konzepts und nicht bereits um eine Bauleitplanung gehe. Man wolle zwei Unternehmen aus Buchholz, die an ihrem derzeitigen Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten haben, in Dibbersen die Chance für eine Entwicklung ermöglichen. Röhse betonte, dass die beiden Unternehmen derzeit zusammen 20 Prozent des Gewerbesteueraufkommens in Buchholz tragen. "Ich würde ungern auf die Firmen verzichten", sagte Röhse. Er kritisierte, dass die Gegner der Planung Gewerbegebiete per se in schlechtem Licht darstellten.
Während die CDU-Ratsherren Jan Bauer und Stefan Menk die Chancen für Dibbersen heraushoben und betonten, dass im Zuge der Planungen auch die Infrastruktur der Ortschaft z.B. durch zusätzliche Buslinien gestärkt werden könne, wiederholten die Gegner noch einmal ihre Argumente. Man halte die Standorte für grundfalsch, kritisierte Ratsherr Christoph Selke (Buchholzer Liste). Stattdessen solle man über Gewerbeflächen an der Bahnstrecke Bremen-Hamburg nachdenken. Gudrun Eschment-Reichert (SPD) wiederholte, dass die Ortschaft Dibbersen in der Vergangenheit genug zur Stadtentwicklung von Buchholz beigetragen habe. Sie wünsche sich eine rote Linie, wie viel Wachstum Buchholz noch haben wolle. Frerk Meyer (Grüne) sieht in der Planung ein Beispiel von unnötigem "Flächenfraß".
• Als großer Erfolg erweist sich die Maßnahme, Kindern und Jugendlichen in dieser Saison freien Eintritt ins Hallen- und Freibad zu gewähren. Innerhalb weniger Tage wurden bereits mehr als 300 Dauerkarten verkauft, sodass die Sondertickets bereits nachgeordert werden mussten.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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