Mit Herz und Kopf

Ausbildung zur Pflegefachkraft in der Gesundheitsfachschule Buchholz

Es gibt noch freie Plätze für generalistische Pflegeausbildung

Wer sich für einen Ausbildungsberuf in der Pflege interessiert, kann sich bei der Gesundheitsfachschule Buchholz (GSBZ) ab sofort für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft bewerben. 2023 startet die generalistische Ausbildung erstmalig zum 1. April und 1. August, nicht wie bisher zum 1. Februar und 1. August des Jahres.

Diejenigen, die nach ihrem Schulabschluss nicht sofort einen Ausbildungsplatz bekommen haben oder sich erst einmal anderen Plänen widmen wollten, bekommen so noch etwas mehr Zeit, um sich für eine Pflegekarriere zu entscheiden. Ein weiterer Grund für die Verlegung des zweiten Schulstarts sei, die räumlichen Ressourcen besser nutzen zu können und die „Rotation“ der Auszubildenden in den praktischen Pflichteinsätzen weiter zu verbessern, erläutert GSBZ-Schulleiterin Eva Husung.

Mit Einführung der generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020 durchlaufen alle Auszubildenden Praxiseinsätze in fünf verschiedenen Versorgungsbereichen: von der stationären Akutpflege, der stationären Langzeitpflege über die ambulante Akut-/Langzeitpflege bis hin zur pädiatrischen Versorgung und der psychiatrischen Versorgung. Organisiert und koordiniert werden die unterschiedlichen Praxiseinsätze vom Ausbildungsnetzwerk Pflege im Landkreis Harburg, in dem sich 87 Mitgliedsbetriebe für die Pflegeausbildung zusammengeschlossen haben.

Eine Ausbildung, die Herz und Kopf gleichermaßen anspricht

Ihren ersten Praxisblock bereits absolviert hat Eleén Kadow. Die 18-Jährige hat ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau im August 2022 begonnen und sich für das Krankenhaus Winsen als Ausbildungsbetrieb entschieden. Dass Sie Pflegefachkraft werden möchte, stand für die junge Frau schon früh fest: "Meine Mutter ist Physiotherapeutin, meine Großmutter Altenpflegerin, da liegt das Helfergen praktisch in der Familie“, so Eleén Kadow. „Für mich ist es sehr erfüllend, Menschen zu helfen und sie danach glücklich und dankbar zu erleben. Außerdem freut es mich, Teil des Genesungsprozesses der Patientin oder des Patienten zu sein.“

Nicht nur im Herzen erfüllte sie die Voraussetzungen für den Ausbildungsbeginn zur Pflegefachfrau, sondern auch auf dem Papier. Nach einem erweiterten Realschulabschluss und der Fachhochschulreife absolvierte sie bereits zwei Praktika in einem benachbarten Krankenhaus.

Auf die Frage, warum sie sich für das Krankenhaus Winsen als Ausbildungsbetrieb entschieden habe, antwortet sie, dass sie über Empfehlungsmarketing auf das Krankenhaus gestoßen sei und erfahren habe, dass sich durch Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter, die die Auszubildenden intensiv begleiten, viel Zeit für die Auszubildenden genommen werde. Neben den Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern auf den Stationen, die die Auszubildenden täglich begleiten, sind die hauptamtlichen Praxisanleiter zusätzliche Ansprechpartner, die nicht nur für die Wissensvermittlung, die Prüfungsvorbereitung und Prüfungsabnahme, sondern auch für den regelmäßigen Austausch mit den Auszubildenden verantwortlich sind.

Die allererste Station, auf der Eleén Kadow nach dem ersten Schulblock an der GSBZ im Spätsommer zum Einsatz kam, war die Station 3 - die Geriatrie. Die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung ist ein Behandlungsverfahren in der Altersmedizin, die über die Behandlung der akuten Erkrankung hinaus, eine möglichst gute Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten erreichen möchte. Die Beziehungsarbeit zwischen dem Pflegenden und der Patientin oder dem Patienten ist ein fester Bestandteil der Stationsarbeit – ein Grund, warum es Eleén dort so gut gefällt. Zu ihren täglichen Aufgaben gehört das Messen von Vitalzeichen, die Körperpflege, die Übergabe und damit verbundene Anamnese des Patienten, die Nachbereitung, Dokumentation und anschließende Reflexion.

Christin Hanßen-Kolberg, die seit 2021 als hauptamtliche Praxisanleiterin und zusätzlich einige Stunden wöchentlich in den Pflegeteams auf der Station arbeitet, unterstützt sie dabei tatkräftig. Gerade lernten sie gemeinsam für die erste Probezeitprüfung. „Unsere Auszubildenden sind die Kolleginnen und Kollegen der Zukunft. Ich finde es wichtig, viel Zeit in ihre Ausbildung zu investieren. Durch die Fragen der Azubis muss man auch seine eigene Arbeit als Pflegefachkraft ständig reflektieren, sein Handeln hinterfragen und selbstverständlich immer auf dem neuesten Stand sein. Es macht einfach Spaß“, erläutert Christin Hanßen-Kolberg.

Voraussetzungen und Bewerbungen für einen Ausbildungsbeginn zur Pflegekraft:
Wer sich für eine Ausbildung zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann interessiert, sollte ein Realschulzeugnis, das Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringen und im besten Fall bereits ein Praktikum im Krankenhaus oder einem Pflegebetrieb absolviert haben. Weitere Infos zum Bewerbungsverfahren gibt es hier: www.gsbz-buchholz.de

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