Kunstparty in der Holmer Mühle
Bilder, Musik, Design - “BatmanLeoLove”

- Foto: Nora Sänger
- hochgeladen von Nora Sänger
WE LOVE ART („Wir lieben Kunst“) - so steht es in ein pinkfarbenes Herz geschrieben auf der Innenseite des Programmheftes zum Kunstevent “BatmanLeoLove”. Und besser könnte man Linda Nonnewitz und Nora Sänger, die beiden Initiatorinnen dieses Mini-Festivals am 26. & 27. April, auch nicht beschreiben: zwei passionierte Künstlerinnen, jede auf mehr als einem kreativen Kanal produktiv.
“Kunst und kreatives Schaffen sind für uns mehr als einfach nur eine Tätigkeit”, darüber sind sich die beiden Holm-Seppenserinnen einig. “Das ist Lebensgefühl, Berufung, Identitätsfindung.” Diese Liebe zur Kunst bewog Linda und Nora dazu, im Jahr 2023 ein Event auf die Beine zu stellen, bei dem natürlich das eigene Schaffen Raum bekommt. “Es ist uns aber genauso wichtig, weiteren Kreativen eine Plattform zu geben, und künstlerisches Wirken einfach mal ordentlich zu feiern” erzählt Linda. Und so freuen sich die beiden, dass auch dieses Jahr Singer-Songwriterin Sandra Ulrich erneut dabei ist, und mit ihren gefühlvollen Songs für Herz und Seele begeistert. Erstmalig wird Fingerstyle-Gitarrist Baecker spielen. Neu dieses Jahr ist außerdem ein Designmarkt: Eine exquisite Auswahl von Designerinnen bietet ihre handgemachten und einzigartigen Produkte (Textil, Keramik, Schmuck u. v. m.) an.
“Obwohl Kunst in unserem Alltag allgegenwärtig ist, man also davon ausgehen kann, dass Kunst den Menschen etwas bedeutet, so ist es mit dem Gesehenwerden als Kunstschaffende*r oft nicht weit her”, berichtet Nora. “Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der der Markt überschwemmt wird mit leicht konsumierbaren ‚Kunstartikeln’, hat es die gute alte Kunst, die man heute wohl schon als ‚Slow Art‘ bezeichnen muss, schwer.”
Zum Teil monatelang malt Linda an einem ihrer vielschichtigen Acrylbilder. Immer wieder lässt sie Farbschichten durchtrocknen bis sie eine stimmige Grundlage hat, auf der sie ihre intuitiven, emotionalen Motive malen oder sprayen kann, die z.T. an Pop-Art erinnern. Seit vielen Jahren werkelt sie außerdem an ihren Elektropop-Songs, die sie am 26.4. in der Holmer Mühle als "Lin Katschin’" uraufführen wird.
Nora beschreitet ebenfalls einen neuen künstlerischen Pfad: ihrer seit Teenagertagen bestehenden Schreibleidenschaft geht sie nun endlich nach. Letztes Jahr hat sie ihre Erzählung “Bonfires” im Self-Publishing veröffentlicht. Inzwischen ist sie mit der ersten Fassung ihres noch namenlosen Debütromans fast fertig. Parallel dazu produziert sie seit Juni 2024 gemeinsam mit Bluesgitarrist Eike Ernst ihre neue CD “Trail”.
“Ob nun Bilder, Musik, Bücher - als Künstler*In versenkt man sich in seine Arbeit, legt Details auf die Goldwaage, manövriert sich durch Selbstzweifel, ist erfüllt vom eigenen Schaffen”, sagt Nora, “und dann wird der Song als Teil einer dreihundert Titel-Playlist als Hintergrundmucke weggestreamt, ein Foto des Bildes auf Instagram im Vorbeigehen geliked, und vom Buch wird lediglich der Klappentext überflogen.” Dass Kunst ein Luxusgut ist, sie einen weder satt macht noch warm hält, ist natürlich klar. Auch, dass man als Künstler*In viel Eigeninitiative beweisen muss um den sprichwörtlichen Fuß in die Tür zu bekommen, haben Linda und Nora schon früh festgestellt. „Ein Dozent in meinem Gesangsstudium hat es ganz deutlich ausgedrückt" erinnert sich Nora. „‚Auf euch wartet keiner‘, hat er uns angehenden Musiker*Innen damals gesagt, ‚was ihr auch immer an Aufmerksamkeit bekommen wollt, ob nun in Form eines Konzerts, eines Plattenvertrages o.ä.: das müsst ihr euch komplett selbst erkämpfen.‘“
Bei so viel Ernüchterung stellt sich die Frage, was einen als Künstler*In bei der Stange hält. „Naja“, sagt Linda. „Auf einmal ist da eben doch jemand, der sich in einem Bild von mir wiederfindet und es kauft. Außerdem weiß ich tief in meinem Herzen, dass Malerei und Musik meine Bestimmung sind. Ich schreibe und produziere meine Songs im vollen Vertrauen, dass sie nicht nur mir, sondern auch anderen Menschen etwas bedeuten werden.“ Nora ergänzt: „Und ein ganz wichtiger Faktor: Kunst zu erschaffen ist etwas, das man immer auch für sich selbst tut. In jedem echten Kunstwerk spiegeln sich das Wesen, die Lebenseinstellung und die Gefühle der Künstlerin wider. Indem ich einen Song oder eine Geschichte schreibe, begegne ich also auch mir selbst - eine sehr zu empfehlende Erfahrung!“
Bis Linda und Nora die Pforten der Holmer Mühle am 26.4. um 16 Uhr für ihre Gäste öffnen, gibt es noch viel zu tun. Bilder bekommen den letzten Schliff, Bühnentechnik muss organisiert und der Designmarkt koordiniert werden. Bei so einer langen To Do-Liste freuen sich die beiden, dass das leibliche Wohl der Gäste dieses Jahr von Herzbrücke Nordheide e.V. übernommen wird. Der Verein, der sich für die demokratische Bildung junger Menschen einsetzt und humanitäre Hilfe leistet, bietet Getränke und kleine Snacks an - der Erlös dieser Verkäufe fließt komplett in die wohltätigen Projekte von Herzbrücke Nordheide e.V.
Darüber hinaus bekommen die beiden Unterstützung vom Verein Feuer und Flamme für Kultur in Buchholz, der Haspa Filiale Buchholz und der Buchholzer Filiale der Sparkasse Harburg-Buxtehude. „Wir sind sehr dankbar für soviel Unterstützung und sind ganz gespannt auf unser Event! Die Holmer Mühle ist eine tolle, charmante Location für diesen Anlass - von der Lage her perfekt, um bei Frühlingswetter eine Radtour oder eine Heidewanderung zu machen, und uns in dem Zuge einen Besuch abzustatten“, zwinkert Nora. Der Eintritt zum Event ist frei, allerdings wird um eine Spende zur Unkostendeckung gebeten.
Öffnungszeiten: Sa, 26. April: ab 16 Uhr, 19 Uhr Konzert. So, 27. April: 13 - 17 Uhr; 15 Uhr Konzert.
Holmer Mühle, Schierhorner Str. 1, 21244 Buchholz-Holm. www.norasaenger.de, www.lindanonnewitz.de





Leserreporter:Nora Sänger aus Buchholz |
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